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Interboot-Trophy „Ende gut, alles gut“

Bei leichter sommerlicher Brise aber auch regnerischem Starkwind starteten am Wochenende über 100 Einhandsegler aus vier Nationen in sechs verschiedenen Klassen zur international ausgeschriebenen Interboot-Trophy im 50. Jahr der Interboot, dem 100. Jubiläumsjahr des Würtembergischen Yacht-Clubs (WYC) und im 200. Jahr der Stadt Friedrichshafen

 

 

Die Ergebnisse der einzelnen Klassen::

Contender
Finn
Europe
Laser
Laser 4.7
Laser Radial

Ein seltenes Bild bot sich am Samstagmorgen den frühen Besuchern an der Uferstraße vor dem Clubhaus des WYC. Das rege Treiben zwischen Booten, Trailern und Wohnmobilen glich einer „Boxengasse“ und vermittelten das Flair einer spannenden Veranstaltung. Die Interboot-Trophy stand auf dem Programm, das war hautnaher Segelsport zum Anfassen.

Wolfgang Hund, Regattaobmann des gastgebenden WYC, freute sich bei der Begrüßung wieder über die hohe Beteiligung der Aktiven und wünschte den Seglern, auch im Namen der Interboot gute Winde und faire Wettkämpfe. Die Teilnehmer, der älteste Segler zählte 78 Jahre, kamen aus der Schweiz, Österreich, Frankreich, den Niederlanden und in der Hauptsache natürlich aus Deutschland. Insgesamt fünf Wettfahrten waren an diesem Wochenende von WYC-Wettfahrtleiter Markus Finckh geplant.

Aber zunächst wurde aus der „Segelei“ nicht viel. Immer wieder stark drehende Winde verzögerten den ersten Start möglichen bis gegen 14 Uhr, dann endlich konnte Markus Finckh, bei konstantem Westwind mit bis zu 2,5 Windstärken aus westlichen Richtungen, die erste Wettfahrt anschießen. Nach Contendern, Finn-Dinghies, Lasern, Laser-Radial, Europes und Laser 4,7 starteten bei recht freundlichen Wetterbedingungen die einzelnen Klassen im fünf Minutenabstand. Dieser Lauf ging problemlos über die Bahnen und nach ungefähr einer Stunde segelten die ersten über die Ziellinie. Auf Grund des dann wieder nachlassenden Windes konnte am Samstag leider keine weitere Wettfahrt mehr gestartet werden. Das tat aber der guten Laune der Aktiven keinen Abbruch und beim gemütlichen abendlichen Hock im Clubhaus des WYC ließ man sich das gemeinsame Essen gut schmecken und diskutierte über mögliche Strategien für den nächsten Regattatag.

Für Sonntag waren dann die Wetter- und Windprognosen nicht mehr ganz so günstig. Niedrige Temperaturen, bedeckter Himmel und leichter bis kräftiger Regen sowie Wind zwischen 2 bis 4 Beaufort versprachen trotz alledem zunächst einen spannenden zweiten Lauf. Doch kurz nach dem Start der ersten drei Klassen, gegen 9.30 Uhr, brach  Wettfahrtleiter Markus Finckh aus Sicherheitsgründen die gesamte Regatta wegen auffrischendem und böigem Wind, der danach zum Teil mit bis über 8 Windstärken blies, für alle Teilnehmer ab. Inzwischen waren auch die Sturmwarnleuchten eingeschaltet worden und der böige Starkwind sorgte doch noch für einige Kenterungen, bei denen die mit ihren Trockenanzügen und Schwimmwesten gut geschützten Segler unfreiwillige Bekanntschaft mit dem kühlen Bodenseewasser machen mussten und außer einigen kleineren Blessuren an Material gab es keine weiteren Schäden zu beklagen. Doch die in Bereitschaft liegenden schnellen Sicherungsboote des WYC und durch die tatkräftige Unterstützung der Wasserschutzpolizei konnten allen gekenterten Seglern schnell geholfen werden. Eine weitere Wettfahrt wurde wegen angesagtem  Starkwind bis 9 Beaufort, der dann letztlich doch nicht eintraf, an diesem Sonntag nicht mehr gestartet. So warteten alle nur noch gespannt auf die Ergebnisliste.

Nach einer gültigen Wettfahrt siegte bei den Contendern Jürgen Greis vom Jollen-Segler-Club (JSR9, vor Thomas Laschütza vom Yacht-Club-Plochingen (YCP) und Christian Binder vom Bodensee-Yacht-Club-Überlingen (BYCÜ). 1. bei den Finn wurde der Schweizer Frederick Huck vom SYC, 2. Andreas Bollongino vom Jollen-Segler-Reichenau (JSR), 3. WernerOrth vom Stuttgarter-Segel-Club (STSC). Die Laser dominierte Mathias Rebholz vor seinem Bruder Conrad beide vom WYC und Philipp Bilger vom Segel-Club-Öhningen (SCÖ), Carsten Bauer vom WYC wurde 5. Bei den Laser-Radial hatte Patrick Eggeler die Nase vorn, ebenfalls WYC, 2. wurde Sarah Roeck vom SCÖ und 3. Tim Eisl vom Segler-Verein-Schluchsee (SVS), vom WYC segelten auf Platz 8. Natalie Götz, 15. Christian Schaufler und 16. Florian Götz. Carl-Niklas Haufe vom STSC siegte bei den Europe, gefolgt von Raphaela Müller von Kralik vom Yacht-Club-Immenstaad (YCI) und Susanne Sailer von der Segelgemeinschaft Überlingen (SGÜ) und bei den  Lasern 4.7 sicherte sich Donan Kern vom STSC den 1. Platz, 2. wurde Jonas Lietz vom Yacht-Club-Radolfzell (YCR), 3.  Alexa Schaufler vom WYC, 5. Johannes Scheffold, 6. Tobias Bauer, 7. Lea Friedrich, 9. Katherina Roth und 11. Nick Federspiel, alle ebenfalls vom WYC.

Interboot Projektleiter Dirk Kreidenweiß dankte allen Beteiligten für´s kommen und versprach bessers Wetter für die Trophy 2012, Wettfahrtleiter Markus Finckh freute sich über´s faire segeln und Regattaobmann Wolfgang Hund resümierte „ Ende gut, alles gut“

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Regattaobmann Wolfgang Hund, links, Interboot-Projektleiter Dirk Kreidenweiß und Wettfahrtleiter Markus Finckh, ganz rechts, freuen sich mit den Siegern.

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