Ansegeln 2013: "Nebel - Weißwurst - Segeln- Peilen - Aufschiesser - Aussingen"

Die Planungen und Vorbereitungen fürs Frühstück sowie die Aktion auf dem Wasser fürs Ansegeln sind abgeschlossen, die Segelanweisung druckfrisch.

Der Wecker erwacht und weckt mich, bringt Werbung an diesen Morgen des 05.05.2013. Räkeln, Blick aus dem Fenster, Mist, Nebel. Ausgerechnet heute was ist mit der Aktion auf dem Wasser.  Wir kommen im Hafen an, und das Wetter passt immer noch nicht so ganz. Der Nebel bedroht uns mit Schmunzeln, na, was macht ihr jetzt mit eurer Aktion auf dem Wasser?

Um 10:00 Uhr an diesem Tag herrscht weiterhin Waschküche, die Segelfreunde sind unbekümmert, Bier, Weißwürste und danach Zopf mit Butter und Marmelade, einen Kaffee, Herz, was willst Du mehr? 

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Die kalkulierte Menge fürs Frühstück ist bis auf den letzten Krümel aufgegangen und die Ausgabe an die hungrigen und durstigen ist super abgelaufen, hier ein besonders großes Lob an Thorsten Riemer und seine Helfer fürs Frühstück.

Um 11:00 Uhr verschaffe ich mir Gehör mit Unterstützung durch Robert und seine Bootsmannsmaatenpfeife, bei einigen kamen alte Erinnerungen hoch.

Es hat uns positiv gestimmt, dass sich eine bunte Schar zur Steuermannsbesprechung auf der Plattform versammelt hat. Eine Lautsprecheranlage wäre jetzt nicht schlecht war einer meiner Gedanken, aber zu spät, ein weiterer Gedanke, reichen die gebastelten Handwerkzeuge von Robert aus?

Ich erläutere die Aktion auf dem Wasser:

Auslaufen in südöstlicher Richtung und auf die angegebene Koordinaten fahren, Peilen eines markanten Objekts, danach auf einem rechtweisenden Kurs ein bekanntes Wasserfahrzeug ausmachen und einen Aufschießer fahren (Aufschießer ??? was ist das denn). Das gepeilte Objekt dabei aussingen. Ein kühnes Crewmitglied versieht sich mit dem ausgegebenen Handwerkzeug (Lanze) und versucht ein dargebotenes Objekt beim Aufschießer zum Platzen zu bringen. Ungläubige, spöttische, verzweifelte Gesichter, häh, was sollen wir?, macht nix -denken sich einige- in der Segelanweisung steht ja hoffentlich alles im Detail.

Zu unserer Freude tragen sich 17 teilnehmende Boote in die Liste ein und nehmen das Handwerkzeug sowie Segelanweisung entgegen.

Um 12:00 Uhr ist allgemeines Auslaufen, mit Getöse starten wir die Württemberg und laufen auf die Tage vorher favorisierten Koordinaten. Aus dunstiger Ferne sehen wir die Segel unserer Kollegen, der Nebel lichtet sich, wir atmen auf. Jetzt heißt es warten, finden sie uns?

Der laue Westwind legt sich zur Ruhe, wo bleibt der vorhergesagte Nordost? Die Ersten kommen gemächlich heran, natürlich die schnellen Boote, aber die Geschwindigkeit spielt heute keine Rolle, wir wollen gute Manöver sehen und Spaß haben. Drei fahren ein gutes Manöver, keinen Aufschießer, aber dennoch ein elegantes Vorbeisegeln mit gefierten Segeln. Die ersten Ballons platzen, strahlende Gesichter, es wird mit viel Spaß und Freude gesungen. Der Wind geigt herum, bleibt schließlich ganz weg, wo bleibt die Bise?

Da kommt der blaue Strich von Ost, 24 Knoten soll er bringen, hoffentlich nicht, denn die Boote kommen bei der Aufgabe sehr nah. Es kommt Bewegung ins Feld, jetzt schäumt weiß die Bugwelle an den Booten. Schlag auf Schlag kommen sie auf, uns bleibt fast keine Zeit zum Fotografieren und Ballonwechsel. Alle fahren gute Manöver, das Peilobjekt wurde fast von allen richtig identifiziert , was “Aussingen“ bedeutet weis fast Keiner, doch die dargebotene Gesangeskunst einiger Crews ist überwältigend. Von, “wir lagen vor Madagaskar“, bis zur „Fischerin vom Bodensee“ oder selbst kreierte Ständchen schallen über das kabbelige Wasser. Es war klasse was sich einige spontan beim Aussingen ausgedacht hatten. Der Wind frischt ordentlich auf.

Alle machen ihre Sache gut, man sieht, aha, gute Segler. Ein wenig Stolz keimt in uns auf, wir gehören auch zu diesem Club. So, alle sind durch, die Liste zeigt keine Lücken mehr. Die Württemberg bockt in den kurzen Ostwindwellen, wir laufen den Heimathafen an. Ich sitze im Heck der Württemberg und freue mich über den tollen Tag und das alle sichtlich ihren Spaß hatten.

Nach der Ehrung aller teilnehmenden Boote mit einem Gutschein für eine Flasche Sekt am Clubhaus um ca. 16:10 Uhr, fand der Ausklang für einige im Clubhaus statt und der andere Teil hat sich am Hafenmeisterhaus getroffen, um anschließend Restbier und alles andere aufzuräumen.

Wir glauben, den Segelkameradinnen und Kameraden hat es gut gefallen.

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An dieser Stelle möchte wir uns bei allen Teilnehmenden bedanken und auch für die positiven Rückmeldungen, wir freuen uns auf ein nächstes Mal.

Susanne Knipping / Robert Hermann

Weitere Interessante Bilder vom Ansegeln ... (zum Vergrößern anklicken)

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