Herfurth IMG 1389m FotoBenDecker100Zum „Hafenmeister des Jahres 2015" wurde kürzlich Jörg Herfurth vom Württembergischen Yacht-Club gewählt. Der 46-Jährige hatte in einer Onlineabstimmung unter den Wassersportlern am Schwäbischen Meer die Nase knapp vorne. Die Auszeichnung wird seit vielen Jahren vom Bodensee-Seglerverband, dem Internationalen Bodensee-Motorboot-Verband (IBMV) und dem Wassersportmagazin IBN vergeben.

„Gelobt wurden sein Service sowie die Kennzeichnung und Vergabe von freien Liegeplätzen an Gäste", heißt es bei der IBN. „Wir sind stolz, dass unser Hafenmeister diesen Preis erhielt", so WYC-Präsident Dr. Eckart Diesch. „Wir freuen uns natürlich auch deshalb, weil sein Auftreten und seine gute Arbeit das Image des WYC-Yachthafens bei den Seglern fördert."

Seit 2008 ist der gelernte Zimmerer Hafenmeister beim WYC, der in Friedrichshafen an der Uferstraße einen der größeren Clubhäfen am Bodensee betreibt. Die Auszeichnung sei besonders hoch zu bewerten, da der Hafen ein beliebtes Ziel für viele Fahrtensegler ist. Diesch beziffert die Gastlieger, für die Herfurth eine Lücke im Hafen für eine Nacht finden muss, mit bis zu 120 Booten. „Der WYC-Vorstand steht seit Jahren dazu, dass ein Hafen nach Möglichkeit jedem Wassersportler als Nothafen zur Verfügung stehen sollte. Ein Schild, wie es an vielen Hafeneinfahrten gegen Abend zu sehen ist, „Hafen belegt", gibt es beim WYC nicht", betont Eckart Diesch. „Dass es Jörg Herfurth schafft, auch bei so intensiver Belegung des Hafens Ruhe und Freundlichkeit zu bewahren und alle Hafengäste zufrieden zu stellen, ist eine tolle Leistung!"

„Der Hafen ist so zentral gelegen, so nah zum Städtle", nennt Herfurth einen weiteren Pluspunkt. Wichtig ist ihm, dass „alles ein bissle passt". Dabei muss man inzwischen schon genauer hinhören, um Dresden als seine Heimatstadt zu identifizieren. „Nicht unerwähnt darf bleiben, dass Jörg Herfurth bei seiner Arbeit eine sehr fleißige und umsichtige Mitarbeiterin hat. Seine Frau, Steffi Herfurth, hilft tatkräftig mit, wenn es im Sommer im Hafen hoch hergeht", sagt Diesch. Dann hat der Hafenmeister keinen leichten Job, weiß sein Arbeitgeber. Sechs Tage in der Woche hat Herfurth im Sommer Dienst – kein einziges freies Wochenende. Urlaub gibt es nur außerhalb der Saison, wenn der Hafen schon wieder fast leer ist.

Die Auszeichnung konnte Jörg Herfurth gar nicht persönlich entgegen nehmen. Er war beim Bodensee-Seglertag mit seiner Frau nach der langen Saison gerade im wohlverdienten Urlaub. Diesmal waren sie an der Ostsee. Sonst fahren sie auch gerne nach Berlin zur Tochter, oder an die Nordsee. „Immer in Deutschland, und immer dort, wo man mit Hund willkommen ist", so die beiden Herfurths unisono.

Für einen Hafenmeister ist die ruhige Zeit nun bald schon wieder vorüber – solange kein Sturm an den Hafenmauern rüttelt oder das Eis die Stege einschließt. Erst im zeitigen Frühjahr geht es an die Vorbereitungen für die neue Saison, wenn es gilt, den Hafen wieder herauszuputzen, für Mitglieder und Gäste – als Visitenkarte des Clubs wie auch der Stadt.

mit freundlicher Genehmigung des Autors Volker Göbner

(Original publiziert in der Schwäbischen Zeitung)

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