Der Liga-Samstag – ein Traum am Bodensee
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Sonne, leichter Wind - auch der zweite Tag am Bodensee war ein Traum. Zugegebenermaßen eher für Leichtwindsegler - aber was hätte man anderes erwartet? Kurz vor zehn Uhr hatte sich am Samstagmorgen nur in der Bucht vor dem Yachthafen des gastgebenden Württembergischen Yacht-Club ein leichter Südwest aufgebaut.
Das Windfeld reichte gerade für die Bahnen der beiden Ligen, dehnte sich über den Tag aber aus, der Wind legte auf gute zwei Beaufort zu. Am späten Nachmittag war ringsherum wieder glattes Wasser, der Wind wurde wieder löchriger. Unvermindert wurde um 17 Uhr weiter in diesem kräuseligen Streifen gesegelt. 23 Grad Lufttemperatur - schon fast Freibadwetter - lockten Fans (zu Wasser wie zu Lande) in Scharen nach Friedrichshafen. Die Bahn der 1. Liga lag direkt unter Land zwischen der Hafeneinfahrt und dem Schloss. Start und Luvtonne waren keine 200 Meter vom Ufer entfernt. Weit über 100 Gäste fuhren auf dem Katamaran auf dem See direkt an die Bahn.
Der Zwischenstand nach acht Flights (in beiden Ligen):
Besonders gut kam der Meister NRV zurecht. Drei Laufsiege brachten ihn an die Spitze. Mit 18 Punkten segelte das Team um Florian Haufe an die erste Stelle der Tabelle. Punktgleich die Segler vom Chiemsee YC mit Poldo Fricke, die jedesmal mit strahlendem Gesicht vom See zurück kamen. Kaum Punkte verschenkt hatte auch der Bayerische YC mit dem einstigen Lindauer Steuermann Veit Hemmeter. Nur einen Zähler zurück war das BYC-Team auf Platz drei. 21 Punkte für die WV Hemelingen mit Jan Seekamp war kein großer Abstand auf Platz vier. Schon einen gewissen Rückstand hatte der Berliner YC auf Rang fünf mit 25 Punkten. Die Gastgeber vom WYC konnten bisher noch nicht wirklich einen Heimvorteil sichtbar machen. „Der Wind dreht schwierig“, so Steuermann Max Rieger, der das Patentrezept - ob ganz unter Land oder lieber mehr im See - gefunden hatte. „Extrem schwierig“, kommentierte auch Hemmeter die Wettfahrten am Abend. „Der Wind setzt nur punktuell auf. Unter Land sieht es manchmal besser aus, ist es aber nicht. Es bleibt spannend!“
Eine unvermindert starke Performance zeigte in der 2. Liga die Seglergemeinschaft Lohheider See um Matthias van Holt, die nach 8 Flights mit 18 Punkten an der Spitze stand. Mit zwei Zählern mehr der Lübecker YC (Steuermann Malte Student) an zweiter Stelle, noch einen Punkt mehr hatten der Mühlenberger SC (Hamburg, Till Krüger) und die Berliner SV03 (Philipp Bruhns) auf den Rängen drei und vier.
Die Wettfahrten werden am Sonntagvormittag fortgesetzt, Startbereitschaft ist ab 9 Uhr. Live per Streaming werden die Wettfahrten am Samstag und Sonntag unter www.segelbundesliga.de ab 12 Uhr übertragen.