Große Konkurrenz und neue Sieger konnte der Württembergische Yacht-Club am Wochenende bei seiner „Pokalregatta“ verzeichnen. Vier Klassen waren im Rahmen der Friedrichshafener Segelwochen am Start. Gesegelt wurden jeweils drei Wettfahrten bei leichten bis mittleren Winden.

Bei den 30-qm-Schärenkreuzern – mit 16 Booten die stärkste Klasse – gewann das Team von Wolfgang Hiß (Yacht-Club Immenstaad) den Pokal vor Christian Schwörer vom Lindauer Segler-Club. Bei den 806er-Yachten siegte Günter Samland (mit Markus Laubheimer, Roland Veeser) vor Sylva Barholz (mit Dirk Raskob und Florian Albert,beide Skipper vom Yacht-Club Langenargen). Lediglich in der Klasse Dynamic-35 konnte Alexander Mrugowski (LSC) seinen Vorjahressieg wiederholen. Bester H-Boot-Skipper war Gerhard Fuchs (mit Claus Keferstein und Erich Frieling) vom Bodensee-Yacht-Club Überlingen.

Extrem drehende Winde machten am Samstag nicht nur den Seglern zu schaffen, sondern vor allem Wettfahrtleiter Markus Finckh und seinem Team. „Der Wind drehte von einer auf die andere Sekunde – um bis zu 180 Grad“, beschrieb Finckh die Lage am Samstag. Mehrfach musste er aufgrund dieser irregulären Bedingungen den Start wieder abbrechen oder eine bereits laufende Wettfahrt. Nur ein Rennen kam daher trotz zahlreicher Anläufe am Samstag zustande. „Wenigstens in diesem Lauf war der Wind gleichmäßig“, so Finckh, „aber sonst mussten wir viele und schnelle Entscheidungen treffen.“

Statt bedecktem Himmel kam am Sonntag die Sonne heraus – und brachte sogar zwei Beaufort aus West. Zwei weitere Rennen für jede Klasse wurden gesegelt. Besonders bei den Schärenkreuzern war der heißumkämpfte Sieg bis zuletzt offen. Nach den Plätzen zwei und sieben holten sich Wolfgang Hiß, Daniel Altmeyer, Xaver Rimmele und Oliver Hund einen ersten Platz – und so mit einem Zähler Vorsprung (10 Punkte) den Gesamtsieg dieser Klasse. Gleichmäßiger (Plätze 4-4-3) segelten Christian Schwörer, Michael Hund, Martin Hostenkamp und Veit Hemmeter, mussten aber mit elf Punkten mit Rang zwei zufrieden sein. Klaus Diem (Bregenzer Segler-Club) erreichte mit 12 Punkten Rang drei. Vorjahressieger Kurt Huppenkothen (ebenfalls BSC) leistete sich einen Ausrutscher: aus den Plätzen 2-12-4 resultierten 17 Punkte, Rang vier. Beste Crew des gastgebenden WYC waren Andreas Thorn, Volker Bernicken, Lisi Amat und Andreas Fundinger mit einem Tagessieg auf Rang acht.

Bei den Dynamic-35 war es eine klare Entscheidung: Mrugowski (mit Kai Hoppert, Matthias Nester, Samuel und Sebastian Störr) setzte sich mit drei ersten Plätzen vor dem ebenso klaren Zweiten Rudi Thum (mit Olaf Venger, Janka und Moritz Thum) durch. Das beste WYC-Team kam hier auf Rang drei: Klaus Vonbach, David Gröbl, Melanie Schmidthöfer, Christian Ritter und Matthias Kösling. Auch bei den 806ern kam eine WYC-Crew auf Rang drei: Patrick und Jacqueline Egger.

WYC-Regattaobmann Wolfgang Hund bescheinigte den Seglern bei der Siegerehrung, dass sie nun ein Patent auf Startübungen vorweisen könnten. „Der ständig wechselnde Wind war schuld – die Segler haben Verständnis für schwierige Wetterlagen“, verdeutlichte er, dass Segeln eben ein Natursport ist.

Ergebnisse:

30qm Schärenkreuzer
Dynamic35**
H-Boot
International 806

Die Sieger der Pokalregatta 2014 mit SKH Friedrich Herzog von Württemberg (links), Wettfahrtleiter Markus Finckh (2.v.rechts) und Regattaobmann Wolfgang Hund (rechts)

SKH Friedrich Herzog von Württemberg überreicht den von seinem Vater SKH Carl Herzog von Württemberg gestifteten Pokal an die siegreiche Mannschaft von Wolfgang Hiß auf der "Serefe" in der 30er Schärenkreuzer Klasse

Der Sieger bei den Dynamic 35: Alexander Mrugowski auf "Blue Moon"

Sieger bei den Int. 806: Günter Samland auf "Sverre"

Sieger bei den H-Booten: Gerhard Fuchs auf "Don Q"

 Alle Fotos Uli Lance

Fotogallerie

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