IDJM, WM, ÖJM und einiges mehr….

Gut vorbereitet durch unzählige Trainingstage und einige Regatten kam der Zielwettkampf meiner diesjährigen Saison näher. Zwei Wochen Schulbefreiung vor den Sommerferien waren wieder nötig, um bei der IDJM im Laser Radial und 4.7 in Travemünde teil zu nehmen. Nach einigen Tagen Vorbereitung bei denen ich jedoch wegen einer Zehenprellung nicht ganz mit machen konnte wurde die IDJM im Rahmen der Travemünder Woche eröffnet. Schwacher Wind erwartete uns die kommenden Tage – so ganz untypisch für die Ostsee….Aber die Wettfahrleitung hat das Möglichste gemacht und konnte uns über die 5 Tage immerhin 7 Wettfahrten machen lassen. Mit einem 54. Platz von 91 Teilnehmern war ich eigentlich ganz zufrieden, wenn man berücksichtigt, dass ich Jahrgang 2002 bin und eine von sehr wenigen, die in dem Alter schon Radial segeln.
Die offiziell ausgeschriebene U17 Wertung beendete ich auf Rang 26 von 44 und wenn man weiter analysieren würde war ich 3. U16 und erste U15  …. Aber das zählt ja leider nur intern.
Meine Vereinskollegen Lasse und Finn Klein hatten Pech und waren durch einen fiesen Virus außer Gefecht gesetzt und freuen sich nun umso mehr auf nächstes Jahr!

Zurück im Laser 4.7 trat ich bei der WM in Kiel an. Ebenfalls fünf Wettfahrttage waren angesetzt und ich war hochmotiviert, da es meine letzte 4.7 Regatta sein sollte.
Nach einer sehr schönen Eröffnungszeremonie mit mitreißender Sambamusik dachte man schon fast wir wären in Rio.
So startete die WM mit durchwachsenem Wetter, wie man es von Kiel gewohnt ist aber mit super Windverhältnissen. Unsere Bahn lag sehr weit draußen und wir benötigten fast eine Stunde, um am Startschiff anzukommen. Wir hatten konstante 12-18 Knoten (zum Ende hin deutlich mehr) und die Wettfahrtleitung war phänomenal.

Im Mädchenfeld waren 126 Teilnehmerinnen aus rund 30 Nationen. Bei den Jungs waren es 256 im Alter von 14 – 19 Jahren.
Nachdem sieben Qualifikationsrennen in täglich unterschiedlichen Fleets (Gruppen) gesegelt waren, wurden die Finalfleets vergeben. Ich habe etwas mehr erwartet und mich als gesamt 89. ins Silverfleet gesegelt und nun hieß es Gas geben und dort noch nach oben kommen. Gesagt getan, in den vier Finalwettfahrten und bis zum letzten Tag frischte der Wind gewaltig auf und viele kamen an ihre Grenzen! Ich konnte mich, bei etwa 25 Knoten Wind mit einem 10. und dann noch einem Tagessieg auf den Gesamtplatz 71 vor segeln und war somit 8. Im Silverfleet, 18. U16 und viertes Mädchen der GERs! Da war ich schon mächtig stolz auf mich und umso schöner war die Heimfahrt mit einem Abstecher im Outlet Soltau :)

Nach einer kurzen Pause, die wir mit Tourensegeln auf dem Bodensee und Wandern in den Bergen verbracht haben stand als nächstes die Österreichische Meisterschaft an.

Der diesjährige Austragungsort für diese Jugendmeisterschaft war im nahegelegenen Yacht Club Bregenz, was Grund genug für mich war, dort teil zu nehmen.

Vier Tage waren Wettfahrten für die Klasse Optimist, Zoom 8, 420er und Laser Radial ausgeschrieben.

Schwacher Wind zwischen 5-8 Knoten war vorhergesagt und die Prognose traf leider auch zu. Die Wettfahrtleitung tat ihr Bestes und forderte uns bereits um 9 Uhr zur Startbereitschaft auf. Leider meist umsonst. Der erhoffte „Rheintäler“ kam nicht, und wenn nur schwach und kurz, und so waren meist abgekürzte Wettfahrten die Folge. Dennoch schafften wir alle ausgeschriebenen acht Läufe.

Die Organisation der Meisterschaft war hervorragend. Die Internationale Jury, die Sponsoren, das Land-Team, und sehr zu erwähnen das Buffet zur musikalisch untermalten Eröffnung, war ausgezeichnet. Alle Teilnehmer und die Begleitung durften daran teilnehmen.

In meiner Klasse, Laser Radial, waren insgesamt 30 Teilnehmer. Wir starteten zusammen, jedoch wurden die Radial Women gleich extra gewertet. Sehr erfreut war ich, dass ich immer unter den Top 11 war und letztendlich die Damenwertung mit dem zweiten Platz beenden konnte. Gesamt war ich neunte.

Da die Österreicher bekannt für Ihren „Titelwahn“ sind, bin ich sozusagen
„Internationale Vize-Jugendmeisterin 2016 der Klasse Laser Radial Women in Österreich“ – kein Witz

Dann kam das letzte Ferienwochenende und wie immer ist die Landesjugend- und Jüngstenmeisterschaft zu diesem Zeitpunkt. Vorfreudig reisten wir am Mittwoch an, um einen Tag Training vor Beginn zu machen. Doch leider kam alles anders…..bereits morgens vor dem Training ging es mir sehr schlecht und ich verbrachte keine angenehmen 2 Tage …. . Fast zwei Kilo leichter beschloss ich, mich abholen zu lassen und die LJM dieses Jahr nicht mit zu segeln.
Für meine Vereinskollegen war es nach vielen Stunden des Wartens auf Wind dennoch eine erfolgreiche Meisterschaft! 21 Segler des WYC standen auf dem Treppchen! Einen Bericht hierzu hat mein Bruder Leon bereits auf der Homepage eingestellt.

Die Schule hat uns zum Großteil wieder und so war die wieder perfekt organisierte Interboot-Trophy nach der ersten Schulwoche ein willkommenes Ereignis. Bei schönem Wind und eine super Wettfahrtleitung erreichte ich von 16 Seglern den 3. Rang und kann mich über ein schönes Handtuch und ein graviertes Glas freuen. Auch hierzu gibt es bereits einen ausführlichen Bericht

Jetzt freue ich mich auf das Herbsttraining am Gardasee!

Amelie Zartl – GER 210066 Laser Radial

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