50 Nachwuchsegier haben auf dem Bodensee vier Tage lang kräftig geübt. Neben dem Sport kommt auch die Freizeit nicht zu kurz

Seit nunmehr 25 Jahren lädt der Würt­tembergische Yacht-Club, jeweils zu Ferienbeginn, zum Seebärle-Trai­ningslager jugendliche Nachwuchs­segler zum Training auf das Jollenge­lände nach Seemoos ein. Als Initiator Harry Belz vor nunmehr 25 Jahren die Idee hatte für das Seebärle-Lager, da war ihm wohl nicht bewusst, dass er einen Selbstläufer geschaffen hat­te. „Es macht auch nach so vielen Jah­ren noch immer einen Riesenspaß mit all den total begeisterten Kin­dern dieses Camp durchzuziehen", zeigt sich der Urheber dieser tradi­tionellen Veranstaltung des WYC zufrieden.

Am Sonntag ging die viertägige Ver­anstaltung mit der Abschlussregatta und der Preisverteilung zu Ende. 50 erwartungsfrohe Jungen und Mäd­chen zwischen sieben und 13 Jahren waren am Donnerstag samt ihren Optimist-Jollen aus Laupheim, Meersburg, Immenstaad, Konstanz Radolfzell, Fischbach und Friedrichs­hafen nach Seemoos angereist, um für die nächsten vier Tage, aufgeteilt in fünf altersgerechte Gruppen, Quartier in ihren Zelten zu nehmen.

Unter dem Motto „Segeln, Spiele, Spaß und Unterhaltung" wurde ne­ben praktischen und theoretischen Segeln viel Unterhaltung geboten. Zum Beispiel das seit Jahren so be­liebte Flotillensegeln von Seemoos in den Yachthafen an der Uferstraße zum Eisessen.

Nach der Begrüßung und einem Boots-Check ging es gleich aufs Was­ser zum Sichtungstraining. Von den Trainern, in drei Leistungsgruppen aufgeteilt, wurden dann von Don­nerstag bis Sonntag täglich fünf Trai­ningseinheiten absolviert. Geübt wurde leistungsgerecht in den ver­schiedenen Gruppen.

Manöver, Wenden, Halsen, Kurse am Wind und Kreuzen standen auf dem Plan. Auch der Segel- und Bootstrimm sowie Regeln für das Re­gattasegeln wurden trainiert. Aber auch das Verhalten beim Schleppen und die Knoten. Viel Spaß machten wieder die „Kenterübungen", wobei es dabei eigentlich eher um das Auf­richten und schnell wieder „segel­klar machen" geht. Am Gesamtkon­zept des Lagers hat sich in den 25 Jah­ren seit 1987 nichts Wesentliches ge­ändert. Noch immer beginnt der Lageralltag pünktlich um 8 Uhr mit dem Wecken, es folgt der Frühsport, zweimal Wassertraining am Vormit­tag, die notwendige Theorie im Schulungsraum und nochmal Was­sertraining am Nachmittag.

Immer wird der Wind genutzt, bis in den Abend. „Was sich bewährt hat, wird beibehalten", erklärt der Grün­der und Leiter des Seebärle-Lagers, Harry Belz. Stolz ist er auf die 15 Be­treuer, die nahezu rund um die Uhr für die Kinder da sind. Sie kommen von allen drei Friedrichshafener Se­gelvereinen, vom SMCF, WVF und vom WYC. Darunter sind einige, die selbst schon als Kinder im Seebärle-Lager waren.

Uli Lancé

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