von Sophia Diesch

Die Internationale Deutsche Meisterschaft in der 420er Klasse wurden dieses Jahr in Friedrichshafen durch den WYC auf heimischen Gewässern ausgerichtet. Da sonst fast alle wichtigen Regatten im Norden Deutschlands stattfinden, freuten wir uns umso mehr. So konnten wir uns ohne lange stressige Anfahrt auf den Wettkampf vorbereiten.

Für über neunzig Segler aus Deutschland, Österreich und sogar Australien, begann der Wettkampf am Sonntag mit der Vermessung der Segel, der Boote und teilweise dem Wiegen der Boote. Mit der offiziellen Eröffnung durch den Präsidenten, Dr. Eckart Diesch, begann die Regatta. Für die folgende Woche waren zehn Rennen ausgeschrieben.

Am Ersten Wettfahrttag, Dienstag, kam der Wind mit 3-4 Windstärken aus westlicher Richtung. Durch das Hochwasser stand jedoch eine sehr starke Strömung mit fast 15 Metern pro Minute gegen den Wind. Dadurch wurde das Starten extrem schwierig, da man vom Strom unweigerlich über die Linie gedrückt wurde. Dies hatte zur Folge, dass im Laufe des Tages fast 70 Boote durch die Black Flag Strafe wegen eines Frühstarts disqualifiziert wurden. Leider erwischte es uns im vierten und somit letzten Lauf des Tages auch noch. Da dieser Lauf abgebrochen wurde, durften wir die nächste Wettfahrt am Mittwoch nicht mitsegeln. Nach einer langen Startverschiebung wegen zu wenig Wind, segelten die anderen den vierten Lauf bei schwachem Nord- Ost Wind aus.

Am Donnerstag setzte sich gegen Mittag ein immer stärker werdender Nord- Ost Wind mit bis zu sieben Windstärken durch. Bei tollem Wind, strahlendem Sonnenschein und fast 24 Grad Lufttemperatur, zeigte sich der Bodensee von seiner besten Seite. Im ersten und zweiten Lauf des Tages ersegelten wir einen fünften und sechsten Platz. Im dritten Lauf, am Ende der ersten Kreuz unterwendete uns ein gegnerisches Boot viel zu knapp kurz vor der Luvtonne. Trotz meines schnellen Ausweichmanövers, kam es zum Crash, weshalb wir diese und die folgende Regatta beenden mussten. Trotz der Havarie konnten wir noch den vierten Platz erringen. Zufrieden und abgekämpft, liefen wir gegen 19.30 Uhr in Seemoos ein.

Am Freitag, dem vierten Wettkampftag, warteten wir vergeblich auf Wind. Am Nachmittag gingen wir Wasserski fahren und Wakeboarden. Am Abend veranstaltete der Club eine große Grillparty, zu der alle Segler eingeladen waren. Von der ausgelassene Stimmung angesteckt, feierten alle Sportler noch bis spät in die Nacht.

Am Samstagmorgen war leider immer noch kein Wind, weshalb wir uns die Zeit erneut mit Wasserskifahren vertrieben. Um ca. 14.00 Uhr beendete der Wettfahrtleiter die Meisterschaft. Mit einem zwölften Gesamtplatz und als viertbeste Damen Crew waren wir mit unserem Ergebnis zufrieden.

Ganz herzlich möchte ich mich bei  WYC und er Herzog Karl Stiftung bedanken, durch deren großzügige Förderung es erst möglich ist den Segelsport so intensiv zu betreiben. Mein großer Dank gilt auch den vielen Helfern und Organisatoren des WYC, dank derer wir eine schöne und sehr gut organisierte Meisterschaft erleben durften.

E-Mail: wyc@wyc-fn.de · Clubbüro Seemoos +49 (0)7541 / 40288-0