von Johannes Scheffold

Vom 30. 4. - 03. 05. 2009 fand in Kreuzlingen die internationale Schweizermeisterschaft im Optimist, an der vier Nationen (Schweiz, Deutschland, Italien und Österreich) teilnahmen, statt. Insgesamt starteten 182 Optimisten. Florian Götz, Christoph Scherbarth und ich waren auch dabei!

Bereits am Mittwoch, den 29. April, reisten wir mit einem Hänger voller Optis an und wollten in Ruhe die vorgeschriebene Vermessung über uns ergehen lassen. Ruhe und Geduld war tatsächlich gefragt. Fünf Stunden standen wir in einer nicht enden wollenden Schlange und konnten zuschauen, wie akribisch genau Schwert, Pinne, Rigg und Segel vermessen wurden. Verzögert hat sich das Ganze auch dadurch, dass sich viele undisziplinierte Optimistensegler gar nicht hinten, sondern gleich vorne angestellt haben. Doch irgendwann kamen auch wir an die Reihe, der Optimus entspricht den internationalen Vorschriften und ich darf mit ihm an den Start.

Am Donnerstag, den 30. April konnten wir in aller Ruhe unsere Boote aufbauen und anschließend der Begrüßung und Steuermannsbesprechung lauschen. Chaos gab es dann nochmals beim Ausschreiben und bei der Verteilung der GPS', welche jeder A Segler zur Befestigung an die Mastbank bekommen hat. Die Eltern konnten dann zu Hause ganz bequem unsere seglerische Leistung via Internet verfolgen. Pünktlich um 14:00 Uhr fand der erste Start bei kühlen Temperaturen und Ostwind bis zu 2 Bft statt. Mein Start war trotz der 90 Boote in meiner Startgruppe ganz gut. Leider verlor ich auf der Zielkreuz viele Plätze und musste mich mit einem 62. Platz im ersten Lauf zufrieden geben. Zu einem weiteren Lauf kam es an diesem Tag nicht, der Wind verließ uns.

Am Freitag, den 01. Mai versuchten wir um 9.30 Uhr auszulaufen. Aber wir hatten keinen Wind und es wurde die Flagge „Startverzögerung" gezogen. Leider blieb diese den ganzen Tag am Flaggenmast hängen. Wir mussten uns also anderweitig beschäftigen. Zum Glück war es warm und sonnig, wir aßen Eis, spielten Fußball und nahmen am „No Wind Programm" teil. Es bestand aus einem Wettkampf, in dem wir Türme oder sich selbstragende Brücken ohne Stützen bauen konnten. Wer dann den höchsten Turm beziehungsweise die längste Brücke baute, hatte gewonnen. Es gab tolle Peise für die höchsten Drei! Wir haben leider nichts gewonnen, der Turm war etwas zu niedrig. Abends um 18:00 kam dann doch noch ein bisschen Wind auf, so stieg die Spannung und so mancher baute sein bereits abgebautes Segel hektisch wieder auf, doch genauso schnell wie die Brise kam verschwand sie auch wieder. Trotz des faulen Tages schmeckten uns die Schweizer Burger, welche es abends als Snack gab.

Am Samstag, den 2. Mai hatten wir unsere Boote um 9:30 Uhr schon gerichtet, aber es hatte wieder keinen Wind. Der kam aber dann doch noch ziemlich plötzlich, so gegen 10:00 Uhr. Wir liefen aus und starteten. Der erste Lauf wurde aber leider wegen eines 90° Winddrehers abgeschossen. Unmittelbar danach setzte sich die Flaute durch und wir mussten eine Weile auf dem See dümpeln. Doch dann blies der erwartete Wind mit ca. 3bft, wir konnten starten und unseren Lauf durch ziehen. Ich wurde wieder 62. in meiner Startgruppe. Der nächste Lauf war dafür super! Ich war fünfter an der Luvtonne, kam dann aber leider als 30. ins Ziel. Wir brachen noch eine dritte Wettfahrt an, die wurde aber wegen eines aufziehenden Gewitters abgebrochen und wir mussten alle den See verlassen, welches dann auch kam als wir an Land waren. Für mich war es ein toller Tag, mit einem guten Ergebnis.

 Am Sonntag den 03. Mai hatte es schon wieder keinen Wind. Der Wettfahrtleiter ließ uns aber trotzdem auslaufen. So mussten wir dann einige Stunden vor uns hin dümpeln und in der Sonne schmoren. Als dann aber tatsächlich Wind kam, starteten wir sofort. Mein Start war sehr gut, aber das hat leider nichts gebracht. Die Wettfahrt wurde wegen einem Winddreher abgeschossen. Wir mussten wieder zurück zum Start. Wir hatten jetzt noch eine halbe Stunde bis zur letzten Startmöglichkeit. Weil aber das Umlegen der Tonnen so lange dauerte, konnten wir diese auch nicht mehr nutzen. So war es dann vorbei mit der Schweizermeisterschaft, mit nur drei Läufen kann kein Schweizer Meister ermittelt werden, dies geschieht dann bei hoffentlich ausreichendem Wind im September am Genfersee. Es gab aber trotzdem tolle Preise!! Meine Beute: Ein Lycrashirt, eine Kappe und einen MP3 Player. Auch mit meinem 103. Platz bin ich soweit zufrieden - schließlich war es ja meine erste Regatta in Opti A.

Johannes Scheffold, GER 11805, Optimus

Alle Ergebnisse unter http://www.optimist-segeln.de/fileadmin/mediapool/Regatta/2009/Opti_A/Ergebnisse/2009A307_neu.HTM

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