Bei der 470er-EM geht es um das Olympia-Ticket
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Um nichts weniger als das Olympia-Ticket geht es bei der Europameisterschaft der 470er in Can-nes (Südfrankreich). Simon Diesch (WYC) und Anna Markfort (VSaW) führen nach zwei von drei Ausscheidungen mit fünf Punkten Vorsprung vor Malte und Anastasiya Winkel (Schwerin/Kiel).
Gemeldet sind bei der EM knapp 50 Teams aus aller Welt, weit über Europa hinaus: Japan, Austra-lien, Brasilien, USA usw. Gesegelt wird ab Dienstag, 7. Mai. Es wird in zwei Gruppen gestartet - und nach fünf Wettfahrten in Gold- und Silberflotte geteilt. Das Medal-Race der besten zehn Teams ist für den Sonntag, 12. Mai, vorgesehen.
Punkte für die interne deutsche Ausscheidung gibt es für die vorderen 20 Plätze, Podiumsplätze bringen Bonuspunkte. Für Simon und Anna gilt es, den Vorsprung von fünf Punkten aus den vo-rausgehenden Regatten (WM und World-Cup in Mallorca) zu verteidigen. Beide Male waren dort Simon und Anna auf Rang vier gesegelt. Die übrigen Kriterien des DOSB erfüllen Simon Diesch und Anna Markfort, die in der Weltrangliste an zweiter Stelle stehen, bereits.
Cannes ist ein sehr schwieriges Revier. Flexibilität ist gefragt - denn sprunghafte Windstärken und -richtungen gehören dort zur Tagesordnung.
Zum Mitrechnen der Stand in der DSV-Ausscheidung um das deutsche Olympia-Ticket:
- Diesch/Markfort, 34 Punkte
- Winkel/Winkel, 29 Punkte
- Löffler/Hoerr, 19 Punkte
- Wanser/Autenrieth, 18 Punkte
Die Event-Seite ist hier: https://2024europeans.470.org/en/default/races/race
Ein Live-Tracking für die Wettfahrten ist dort verlinkt.
Der 470er ist seit 1976 olympische Klasse. Damals ging er Sieg an das westdeutsche Team Frank Hübner und Harro Bode. Für den WYC startete Steffi Rothweiler 2004 und 2008 im 470er bei Olympia. Bei den Spielen von Tokyo (2020/21) - den letzten, wo Damen und Herren getrennt segel-ten – verpasste Simon Diesch (da noch mit Vorschoter Philipp Autenrieth) knapp die Qualifikation für Olympia. Diesmal soll es klappen …
Der WYC war seit 1976 (mit Gold für Jörg und Eckhart Diesch im FD) bei fast allen Olympischen Spielen vertreten, zuletzt 2012 und 2016 mit Surfer Toni Wilhelm.
„Wir fiebern von Friedrichshafen mit und drücken alle Daumen. Nach Athen, Peking, London und Rio wieder einen Segler bei den Olympischen Spielen am Start zu haben, wäre großartig“, hofft WYC-Präsident Oswald Freivogel auf ein positiven Ausgang des spannenden „Olympia-Krimis“.
Foto: Sailing Energy (Simon und Anna beim World Cup in Palma de Mallorca)