CrewMallorca9Zwei Flights, also zwei Wettfahrten für jedes Team, standen bei dem ersten Qualifier-Event für das Finale der Champions League am Sonntag in Palma de Mallorca noch aus. Während der NRV (Florian Haufe, David und Dorian Heitzig sowie Miklas Meyer) schon im ersten der beiden Läufe seinen Sieg bei diesem Qualifier perfekt machte, kam es für den WYC wie erwartet auf das allerletzte Rennen an.

Nach einem dritten Platz in Flight 14 ging es für das WYC-Team (Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner) um alles oder nichts. Im letzten Rennen riskierten sie im Kampf gegen die direkten Konkurrenten, ein finnisches und ein russisches Team, einen ultraknappen Start am Pin-End, kehrten angesichts der auf dem Startschiff hochgehenden Frühstartflagge hinter die Linie zurück – und trieben das Feld vor sich her. Zwei Boote konnten sie noch einholen, mehr aber nicht. Insgesamt 52 Punkte für den WYC - 1,6 mehr als die Finnen vom Brandö Seglare auf Rang acht.
Mit Rang neun war das WYC-Team also knapp an der Qualifikation gescheitert, da nur die besten acht der in Palma segelnden 26 Teams zum Finale in St. Moritz dürfen.
„Es war ein Super Event. Wir waren technisch und vom Speed her sehr gut. Erste, zweite und dritte Plätzen waren immer drin. Aber wir haben zu viele Ausrutscher eingefahren, die auf Fehler zurückzuführen waren“, analysierte Dennis Mehlig am Sonntagnachmittag. „Einmal hatten wir auch Schiedsrichterpech. Am Ende war es extrem knapp.“
Ungewohnt war für das WYC-Team auch das häufige Segeln bei Wind und großer Welle. „Das haben wir am Bodensee ja nicht so“, so Mehlig - „aber es hat viel Spaß gemacht!“

Der Endstand von SCL-Qualifier 1 nach 15 Flights:
1. NRV (Florian Haufe, David und Dorian Heitzig, Miklas Meyer) 35,6 Punkte
2. CN Versoix, SUI, 39,2
3. Kongelig Dansk Yachtklub DEN 39,6
4. Societe Nautique de Geneve SUI 41,6
5. Kaløvig Bådelaug DEN 42,3
6. WV Almere Centraal NED 44,2
7. Frederikshaven SK DEN 42,8
8. Brando Seglare FIN 50,4
9. WYC (Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner) 52

Samstag: guter Lauf für WYC-Team

Fünf Wettfahrten, fünf Siege: Respektvoll stellen wir im Bericht vom Samstag an den Anfang, dass das NRV-Team souverän alle seine Rennen am dritten Tag in Palma de Mallorca bei dem ersten Qualifier-Event für das Finale der Champions League gewonnen und damit die Führung erobert hat.

Dem WYC-Team (Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner) ging es zwar gut an diesem Samstag in Palma, aber nicht ganz so gut wie den Hamburgern. Bei relativ wenig Wind startete das WYC-Team erst im vierten und letzten Rennen des ersten Flights des Tages - und konnte sich über Platz zwei nicht beschweren. Im nächsten Rennen folgte ein Laufsieg. Dann drehte der Wind um 180 Grad auf Nordost und legte in Böen bis an die 20 Knoten zu. „Das war eine Premiere: Wir sind unser erstes Rennen ohne Gennaker gesegelt“, berichtete Yannick Hafner. Die Wettfahrtleitung hatte es so angeordnet, der Wind war zu böig. „Wir segeln ja sonst mit Gennaker“, entfuhr es Yannick, „aber wir sind auch ohne relativ gut zurechtgekommen.
Bis auf das letzte Rennen hatte das WYC-Team eigentlich einen guten Lauf. „Wir haben heute unsere Fehler minimiert, besser als tags zuvor“, fasste Hafner zusammen. Doch im letzten Rennen des Tages (Start gegen 20 Uhr) unterlief dem Team ein Fehler in der Vorstartphase. „Wir haben einen Penalty akzeptiert und unseren Kringel gesegelt“, so Yannick. Doch der Schiedsrichter war nicht zufrieden, ließ noch einen Kringel segeln. Eine Fehlentscheidung, wie er später zugab. Doch Direct-Judging ist wie ein Hand-Elfmeter, der keiner war: Fehlentscheidungen werden nicht korrigiert.
Das Feld war weg, Mehlig und Co nahmen die Verfolgung auf. „Einen haben wir noch erwischt, aber für mehr hat es in diesem kurzen Rennen nicht gereicht“, so Yannick.
Mit den Plätzen 2-1-4-2-6 am Samstag rangiert das WYC-Team nach insgesamt 13 Flights auf Rang neun. Nur 1,2 Punkte fehlen auf Rang acht, der fürs Finale der SCL qualifizieren würde. „Wahrscheinlich entscheidet wie in der Bundesliga erst das letzte Rennen“, weiß Yannick aus vielen Liga-Events. Das Team hatte sich abends noch einmal zusammengesetzt und den Fehler analysiert. „Wie können wir künftig solche Fehler vermeiden, um ohne einen Penalty aus so einer Situation rauszukommen“, war zu besprechen. „Wir sind guter Dinge. Wir versuchen morgen, aus dem Start gut rauszukommen und gut zu segeln!“
Nur zwei Flights stehen für den Sonntag noch aus.

Der Zwischenstand am Samstagabend:
1. NRV (Florian Haufe, David und Dorian Heitzig, Miklas Meyer) 26,2 Punkte
2. Kongelig Dansk Yachtklub DEN 31,6
3. Societe Nautique de Geneve SUI 31,8
8. Frederikshaven SK DEN 42,8
9. WYC (Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner) 44

Freitag: Champions League: Wir geben alles.

Mit einem Laufsieg bei traumhaften Segelbedingungen startete das WYC-Team in den zweiten Tag bei dem ersten Qualifier-Event für das Finale der Champions League in Palma de Mallorca.

„Wir konnten uns vorher gut einsegeln, wir waren ja als erste heute morgen dran“, berichtete Lukas Ammon am Abend aus Palma. Mit einem Top-Speed waren Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner nicht zu halten. Doch im zweiten Rennen legte der Wind zu, aus acht bis zehn Knoten wurden bis zu 18 Knoten. „Da hatten wir zu kämpfen, da kamen auch taktischer Fehler dazu.“ Trotz eines guten Speeds verhaspelte sich das WYC-Team einmal mit Dejan Presen, dem Matchrace-Profi aus Slowenien einmal mit einer der beiden italienischen Profi-Crews. Die Plätze sechs und zweimal fünf warfen das Team zurück.
„Wir haben uns zusammengesetzt, uns auf unsere Stärken besonnen und sind konzentriert ins nächste Rennen“, so Lukas Ammon weiter. Und siehe da: Bei wieder etwas weniger Wind gelang ein Super-Lauf. Ein weiterer erster Platz kam aufs Konto des WYC-Teams. „Wir geben alles“, bekräftigte Lukas.
Nach sieben Flights steht das WYC-Team auf Rang elf. An der Spitze liegt nun das dänische Team vom Kaløvig Bådelaug mit 19,1 Punkten vor den Schweizern vom CNV in Versoix (20,6 Punkte). Weitere 0,6 Punkte (die krummen Zahlen rühren von den ungleich großen Startfeldern von mal 5, mal 7 Schiffen. Bei den kleineren Feldern bekommt der zweite dann 2,2 Punkte etc.) zurück liegt der NRV (Florian Haufe, David und Dorian Heitzig, Miklas Meyer) auf Rang drei.

Donnerstag: WYC-Team am ersten Tag schnell uunterwegs. Mit den Plätzen 6-1-3 rangiert das WYC-Team – Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner – beim ersten Qualifier-Event für das Finale der Champions League in Palma de Mallorca auf Platz acht der 26 teilnehmenden Clubs.


Beim ersten Rennen - mit etwa 12 Knoten auflandigem Wind und einem Dreiviertel Meter Welle – musste sich das Team erst noch finden. Doch im zweiten Rennen waren sie alle optimal drauf. Der Start gelang, die Taktik stimmte und auch der Speed - „das war ein glatter Start-Ziel-Sieg“, so Kevin Mehlig am Abend. „Die drei Jungs sind echt gut drauf“, staunte Kevin, was Dennis, Lukas und Yannick aus dem Bundesliga-Event in Starnberg mitgenommen hatten. Kevin war am Donnerstag den ersten Tag im WYC-Team im Einsatz.
Im dritten Rennen dann war der Start nicht ganz optimal, aber zwei Gegner überholte das Team noch - und war als drittes Boot im Ziel. „Wir waren echt schnell“, so Kevin Mehlig.
Mit nur vier Punkten führen die Schweizer vom CNV in Versoix vor dem NRV aus Hamburg. Am Freitag geht es ab 11.30 Uhr weiter.

Tracking/Ergebnisliste:
https://scl2019-qualifier1.sapsailing.com/gwt/Home.html#/regatta/races/:eventId=5b3d782a-d6eb-420f-852e-44e6d36b8869

Mittwoch: WYC-Team Mehlig auf dem Weg nach Mallorca

Dennis und Kevin Mehlig, Lukas Ammon und Yannick Hafner sind auf dem Weg nach Mallorca. In Palma wird dort vom 9. bis 12. Mai der erste Qualifikations-Regatta für das Finale der Champions League stattfinden. Als Dritter der Bundesliga 2018 ist der Württembergische Yacht-Club dort startberechtigt. 28 Vereine treten dort an, darunter der deutsche Meister NRV, der Königlich Dänische Yachtklub, Aeronautica Militaire aus Italien oder das Leviathan Sailing Team aus Russland.

Drei solche Qualifier-Events gibt es, jeweils die besten Acht kommen ins Finale im August in der Schweiz.

In Palma geht fast die gleiche Crew wie in Starnberg ins Rennen, hat also schon eine ordentliche Portion an Training bei allen Windstärken hinter sich. „Unsere Jungs haben das Zeug, beim Qualifier in Palma unter die ersten Acht zu segeln und sich damit für das Finale in Sankt Moritz zu qualifizieren“, stärkt Team-Manager Klaus Diesch der Mannschaft den Rücken. „Das Team ist untereinander gut abgestimmt und hat sich am Gardasee beim Training gut vorbereitet.“

Veranstaltungsort ist der Club Nautico S’Arenal, am östlichen Ende des Platja von Palma. Ab 13:30 wird am Donnerstag gesegelt. Die Wetterprognose: 21 bis 24 Grad, wechselnd bewölkt, aber vorerst nur an den ersten beiden Tagen Wind mit 7 bis 10 Knoten in Sicht. Die Pudelmützen von Starnberg können also in Friedrichshafen bleiben.
Mitfiebern wird auch WYC-Präsident Oswald Freivogel: „Ich bin sicher, das Team geht die Aufgabe mit großer Motivation und höchster Konzentration an!"

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