bundesligaSehr leichter Wind bei Regen bis Sonnenschein dominierte beim finalen „Spieltag“ der Deutschen Segel-Bundesliga 2022 vom 13. bis 15. Oktober in Friedrichshafen. Rang 12 reichte dem Team des Württembergischen Yacht-Clubs – Conrad Rebholz, Felix Diesch, Lukas Ammon und Carlo Schnetz – nicht, um einen Platz auf dem Podium der Jahresrangliste zu verteidigen.

Zum sechsten Mal wurde der Norddeutsche Regattaverein (NRV) Meister der Segel-Bundesliga. Die Hamburger segelten auf dem Bodensee auf Platz fünf, bauten damit den Vorsprung auf den Vizemeister, den Segel- und Motorbootclub Überlingen, noch einmal aus. Den Event in Friedrichshafen hat das Damen-Team des Hamburger Segel-Clubs souverän gewonnen und damit insgesamt noch Rang vier (hinter dem Berliner VSaW) erreicht.

Mehrmals war das WYC-Team nach dem Start in aussichtsreicher Position. „Wir haben es aber nicht nach Hause gesegelt“, fasste Steuermann Conrad Rebholz sichtlich enttäuscht die Ergebnisse auf dem Heimrevier zusammen. „Das war nicht ganz unser Wind. Was uns gefehlt hat, war einmal ein erster Platz, der sich immer positiv auf das Momentum auswirkt. Wir hatten vielleicht auch 20 oder 30 Kilo zu viel auf der Kante.“

Mit Rang fünf in der Tabelle hat der WYC zwar das Ziel „Podium“ verpasst. „Unsere Teams haben über die ganze Saison oft eine Top-Performance gezeigt - nur leider auf dem eigenen See nicht abrufen können. Wir haben mehrere gut Starts hier gesehen, aber dann auch mehrmals eine unglückliche Seitenwahl“, kommentierte Team-Manager Klaus Diesch. Nach der ersten Enttäuschung aber zog er eine insgesamt positive Bilanz der Saison 2022: „Der unglückliche Liga-Abschluss trübt den Blick auf ein gutes Gesamtergebnis. Wir hatten übers Jahr 15 Seglerinnen und Segler in der Bundesliga im Einsatz, acht Frauen bei den Damen-Events, dazu die Jugendlichen bei der Junioren-Liga. Wir können auf eine breite Basis zurückgreifen für die kommende Saison – und werden 2023 nochmals einen Podiumsplatz als Ziel definieren.“

WYC-Präsident Oswald Freivogel bedankte sich bei den vielen Helfern aus dem WYC und dem Konstanzer Yacht-Club unter Regie von Dominic Stahl für die reibungslose Durchführung der drei Regattatage. Nach zehn Jahren Bundesliga wurde erstmals das letzte von jeweils sechs Events auf dem Bodensee ausgetragen und somit der Meister in Friedrichshafen gekürt.Vor allem aber zollte Freivogel Wettfahrtleiterin Alexa Schaufler Respekt. Die junge Medizinerin ist seit ein paar Jahren Wettfahrtleiterin im WYC. Ein Bundesliga-Event mit den Booten der 1. und 2. Liga auf einer Bahn war für sie jedoch Premiere. „Alexa hat aus jedem Windstrich eine Wettfahrt herausgeholt“, zeigte sich auch Liga-Organisationschef Oliver Schwall unter dem Applaus der Segler bei der Siegerehrung beeindruckt. „Ich war total happy mit diesen Bojen“, war die Wettfahrtleiterin von den selbstfahrenden „Smartmark“-Wendemarken begeistert. Mit einem Wisch auf einem iPad fuhren die Bojen – mindestens vier sind für eine Bahn erforderlich – zu einer neuen Position. Drehte der Wind, konnte man auch alle Bahnmarken gleichzeitig verschieben und den Kurs so in Minutenschnelle anpassen. „Wir haben so das Maximum rausgeholt“, freute sich Alexa Schaufler. Acht Flights (entspricht acht Wettfahrten pro Verein) konnten trotz der ausgeprägten Leichtwindwetterlage gesegelt werden. Dabei hatte Schaufler das eine oder andere Rennen abgebrochen, wenn der Wind zu wenig wurde.

In der zweiten Liga verteidigte das junge Team des Konstanzer Yacht-Clubs die Tabellenführung und wird damit 2023 wieder in der 1. Liga segeln.

Fotos: Volker Göbner

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