2013 45-D-Cup03 klAcht 45er Nationale Kreuzer waren zum Deutschland-Cup Mitte August auf dem Ammersee gemeldet, aber leider gingen nur sechs am Start: Es fehlten Papillon und Preznsalzer vom Starnberger See, die zwar gemeldet hatten, aber „mangels Konkurrenz“ den Weg scheuten, und der Condor,  der die Teilnahme an einer Yardstickregatta dem Deutschlandcup im eigenen Revier vorzog. 


 

Den verbliebenen sechs Teilnehmern, drei vom Ammersee, drei vom Bodensee, bot der Ammersee Yacht Club gewohnte Qualität. Vom Wetter über die Verpflegung bis zur Betreuung durch die Clubmitglieder passte wieder einmal alles. 

Die May war schon am Samstag angereist, am Montag folgte der Schuft, der sich auch durch einen Reifenplatzer auf der Autobahn nicht länger als zwei Stunden aufhalten ließ, am Dienstag kam überraschend die Finea und am Mittwoch gesellte sich die Altschwabing dazu. So konnten im Vorfeld des Cups schon einzelne Reviererkundungs- und Testläufe absolviert werden. Der Wind erwies sich in diesen Tagen als launisch. Gewaltige Winddreher und Löcher gefolgt von Böen ließen für den Cup Befürchtungen aufsteigen.

Am Freitag war nach der Begrüßung der Teilnehmer erst einmal Pause. Zögerlich kam dann etwas Wind auf, die May lief zur Überraschung aller aus und zeigte den Beobachtern am Land, dass das durchaus segelbar war. Also schickte Wettfahrtleiter Christian Klausenberg auch den Rest der Flotte hinaus und eine erste Wettfahrt wurde gestartet.
Allerdings fehlte es entweder dem Regattateam oder den Seglern noch an Training, denn nur zwei 45er gingen beim Hupton über die Linie. Die anderen fragten sich gegenseitig, wann denn gestartet werde. Mit etwas Verzögerung waren dann alle im Rennen, das der Schuft mit nagelneuem Großsegel für sich entscheiden konnte.  Daraufhin flaute der Wind ab, nach einiger Wartezeit ging es zurück in den AYC, wo sich bis zum Grillfest am Abend noch ein gemütliches Weizen ausging.  

Nachdem am ersten Tag nur eine Wettfahrt zustande gekommen war, ging es am Samstag um 7:30 aufs Wasser. Die Frühaufsteher wurden reichlich belohnt. Ein wunderschöner, sehr konstanter Südwind bescherte den Seglern drei perfekte Wettfahrten, bevor er sich gegen 11:00 Uhr wieder verabschiedete. Nach einigen Winddrehern und Flautenzeiten, die vom Clubgelände aus bei Weißwurst oder Kuchen beobachtet wurden, nützte „Kri“ Klausenberg um 13:00 Uhr den wieder konstanteren Wind für eine fünfte  Wettfahrt, die vierte dieses Tages. Wieder kam es zu Verwirrungen um die Startzeit: Wenn P bei 3:30 hochgeht, ist es dann vier? Was machen die anderen? Trotzdem ging man einigermaßen gemeinsam auf den Kurs und genoss einen weiteren schönen Lauf. 
Anschließend wurde es wieder ziemlich flau und es ging zurück an die Boje oder den Steg. Nach zwei Stunden Warten wollte es der Wettfahrtleiter noch einmal versuchen, aber obwohl alle ziemlich schnell ausliefen, wartete draußen nur Flaute, während drinnen Enten- und Ochsenbraten lockten. Es blieb also an diesem Tag bei vier wunderschönen Wettfahrten mit ziemlich einheitlichen Ergebnissen: Vier erste Plätze für den Schuft, vier zweite Plätze für die Finea, vier dritte Plätze für die May: ein regelrechtes Bodenseefestival! Am Abend flossen einige Caipis und die Jugendkasse wurde in der Bar im alten Bootshaus zum Klingeln gebracht.

Der Wettfahrtleiter zeigte Mitleid: Nicht wieder um 7:30 Uhr wie am Vortag, sondern erst um 8:00 Uhr, also eine halbe Stunde später, ging es raus aufs Wasser, wo sich der Südwind leichter als am Vortag, aber genauso konstant zeigte. Bei den folgenden zwei Läufen wiederholten sich an der Spitze die Resultate von den Vortagen: vorne Schuft, gefolgt von Finea. Im Kampf um den dritten Platz konnte die Argo aufgrund des leichteren Windes und der unkonventionellen Starttechnik die May zweimal schlagen. Thimalus konnte sich zweimal vor die Altschwabing setzen. Dann war es vorbei mit dem morgendlichen Süd. Eine kurze Steuerleutebesprechung auf dem Steg brachte sehr schnell ein Ergebnis: Sieben schöne Wettfahrten sollten nicht durch ein zweifelhaftes Flautenroulette  abgeschlossen werden. Also einigte man sich auf das Ende der Serie und eine Preisverteilung um 12:00 Uhr. 

Trotzdem verzögerte sich die Heimreise an den Bodensee noch, weil Christoph und Dominik von der Werft selbst mit ihrem 35er Nationalen Kreuzer Regatta segelten, was bei diesen Windverhältnissen ziemlich lange dauerte.
Bleibt nur noch, dem AYC zu danken für die Gastfreundschaft und die Selbstverständlichkeit, mit der Segler von anderen Revieren dort unterstützt werden. Der Trailer (hier gilt auch Klaus-Jürgen Werner von der Altschwabing ein besonderer Dank), die Schleppdienste mit der Alten Ammer, die Unterbringung, das Catering, das Ambiente, das alles sollte dazu führen, dass in zwei Jahren die Teilnehmerzahl beim Deutschlandcup 2015 im AYC mindestens doppelt so hoch sein wird.
2013 45-D-Cup03
Foto (vl.) Thosi, Klausi, Silvio, der Deutschlandcup, Beate und Christian vom Schuft V. Foto: Anne Kilg-Meyer/AYC
2013 45-D-Cup02

2013 45-D-Cup01

Weitere 1492 Bilder beim: Ammersee Yachtclub

Ergebnis: 1. P 201 SCHUFT V, Silvio Schobinger, Beate Becker, Niklaus Diesch, Thomas Stemmer, Christian Severens, Andreas Bulang; WYC
2. P 126 FINEA, Philipp Wieland YCRA, Kuno Honsell WYC, Susanne Gruber YCRA, Benny Klock
3. P 7 MAY, Wolfgang Beck YCH
4. P 106 ARGO II, Harald Meyer AYC
5. P 204 THIMALUS, Bernhard Kern RMDSC
6. P 57 ALTSCHWABING, Lorenz Baumann SCF

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