club35 Mannschaften, darunter 13 aus der Schweiz und fünf aus Österreich, waren am 13. und 14. April zu Gast beim Lindauer Segler-Club und segelten bei der ersten Station der „Lake Constance Battle“, der Bodenseemeisterschaft 2019 der J70-Klasse, neun Wettfahrten. Klarer Sieger wurde der Lindauer Veit Hemmeter mit seiner Crew Teresa Hemmeter, Jan Nürnberger (alle drei vom Bayerischen YC) und Lukas Ammon vom Württembergischen YC.

 

Lukas war schon voriges Jahr mehrmals bei Veit an Bord und gewann mit ihm auch die Jahreswertung. In Lindau knüpfte dieses Team nun an die Vorjahresleistung nahtlos an. Aber auch die reinen WYC-Teams erreichten Spitzenplätze:

 

Auf Rang zwei kam das WYC-Team auf der MOTHERSHIP mit Conrad Rebholz, Klaus Diesch, Felix Diesch und Linus Brugger. Vierte wurde die JAI mit Yannick Hafner, Kevin Mehlig, Christian Severens und Rupert Diesch. Dazwischen platzierte sich eine weitere Crew mit Bundesliga-Erfahrung: Niko Mittelmeier, Charlotta Fritz, Alexander Kaiser und Frederik Schaal vom SMC Überlingen segelten auf Rang drei.

 

Den Grundstock für den Sieg hatte die Hemmeter-Crew schon am Samstag gelegt. Vier der sechs Rennen an diesem Tag gewann das Team. Während es bei den sechs Rennen am Samstag – alle ohne Pause zwischen 12 und 18 Uhr wie durchgezogen – schon recht frisch, aber noch trocken war, empfing am Sonntagvormittag Regen bei vier Grad die rund 140 Segler auf dem Bodensee. Bei bis zu vier Windstärken – wiederum aus West – wurden noch einmal drei Läufe gesegelt. Damit konnten die beiden schlechtesten Ergebnisse jeder Crew gestrichen werden werden. Das Hemmeter-Team blieb mit den Plätzen vier, acht und einem weiteren Laufsieg zum Schluss klar an der Spitze.

 

Auf Rang zwei konnte sich das Team von Conrad Rebholz dank der Plätze eins, sechs und vier am Sonntag verbessern. „Die Taktik war relativ simpel: Man musste auf der linken Seite der Linie starten, da diese Seite meist etwas bevorteilt war, dann schnell wenden und lange nach rechts fahren. Wer als Erster wenden konnte, ist fast immer als Erster oben angekommen“, erklärte Taktiker Felix Diesch. Im ersten Sonntagslauf war die MOTHERSHIP oben als zweites Boot – und 50 Meter vor dem Ziel wechselte man von der Verfolger- auf die Spitzenposition. „Vom Speed her waren wir einfach super“, kommentierte auch Steuermann Conrad Rebholz. Gerade noch vom Podium verdrängt wurde die JAI, die am Samstagabend noch an zweiter Stelle rangierte. „Es waren harte Bedingungen – aber perfekt, um so richtig in der neuen Saison anzukommen“, meinte Kevin Mehlig. „Trotz der vielen Booten ging es verhältnismäßig geordnet zu. Das war in der Vergangenheit nicht immer so. Wir haben es am Start oft gut hinbekommen, unsere Geschwindigkeit war auch schon ganz gut – aber hier müssen wir ansetzen, da geht noch was“, so Mehlig weiter.

 

 

 

„Feuertaufe“: Bei eisiger Kälte stand der Spaß am Segeln im Vordergrund

 

Auf Rang 27 kam die WYC-Damen-Crew, die „Südseeperlen“. Anne und Ellen Bauer, Evelyn Zettler und Annika Hafner taten sich auf dem Clubschiff LED ZEPPELIN bei dem stärkeren Wind am Sonntag schwer. Am Samstag war ein 15. Platz ihr bestes Ergebnis. Während die Bauer-Schwestern schon mehrere Damen-Regatten auf der J70 und ähnlichen Booten hinter sich haben, war es für die beiden anderen neu, in der Kielbootklasse als einzige Damen-Crew anzutreten. „Bei recht ruppigen Bedingungen am Sonntag und eisiger Kälte haben wir tapfer durchgehalten“, so Ellen Bauer. „Das Ergebnis war dabei eher nebensächlich – der Spaß und das Lernen der Manöver lagen im Vordergrund!“ Genau beobachtet wurde das Damen-Team natürlich von den Jungs: „Großes Lob an die neue Damen-Crew“, hieß es da. „Das war wirklich eine Feuertaufe bei harten Bedingungen! Die Mädels haben das wirklich klasse gemacht“, waren die Männer beeindruckt.

 

 

 

Die nächsten Termine

 

Die zweite von insgesamt fünf Battles der Bodenseemeisterschaft 2019 wird am 15.-16. Juni in Kreuzlingen ausgesegelt. „Heimspiel“ haben die WYC-Teams dann bei der vierten Battle am 21.-22. September in Friedrichshafen.

 

Doch zuvor geht es an Ostern für ein paar Tage an den Gardasee, wo die WYC-Teams trainieren. Ein paar Hausaufgaben haben die WYC-Segler in Lindau schon erkannt, die sie da noch ins Vorbereitungstraining für die Liga mitnehmen. Liga-Auftakt ist übrigens am 3. Mai in Starnberg. Eine Woche später segelt der WYC im Qualifying für die Champions-League in Palma de Mallorca und am Wochenende drauf ist schon der zweite Liga-Event in Konstanz. Da ist man in Lindau gerade rechtzeitig aus dem Winterschlaf auf die Piste gekommen …

 

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