Marc und Julian berichten von der Carnival-Regatta im Süden

Das „Carnival Race" fand 2016 im Yacht Club Sanremo in Sanremo statt. Sanremo liegt in
Italien westlich von Genua. Die Regatta ging von Freitag den 19 Februar bis
Sonntag den 21. Februar. Die Woche davor hatten wir noch 5 Trainings Tage. Dieses
Training war sehr hilfreich weil wir zum ersten Mal diese Saison segeln gingen,
wir unseren neuen TrainerSlawek Kennen lernen konnten und das Wetter alles zu
bieten hatte. Das heißt wir hatten von Sonnenschein und wenig Wind bis Regen
und Sturm alles dabei. Das bedeutete leider auch, dass wir am letzten Tag nicht
raus fahren konnten weil die Wellen zu gefährlich waren. Dadurch konnten wir
uns aber schon auf die Regatta vorbereiten in dem wir Sachen am Boot repariert
haben und Trockenübungen machten.

Vier Tage später reisten wir wieder am Abend in Sanremo an. Am nächsten Morgen ging es
sofort für uns los, das Boot auf zu bauen und zu Melden. Am Mittag ging es dann
nach der Steuermannsbesprechung raus aufs Wasser. Als wir beim Regatta Feld
ankamen wurde der Wind leider immer weniger und wir mussten lange auf Wind
warten. Die Wellen waren unverhältnismäßig groß für den Wind, das machte das
warten noch unangenehmer. Als am Nachmittag dann ein wenig Wind kam konnten wir
eine Wettfahrt starten. Es dauerte aber noch eine ganze Weile bis wir dann
wirklich die Wettfahrt segeln konnten, da es trotz „Black Flag" immer wieder zu
Massenfrühstarts kam. Das Problem war, dass ca. 80 Boote gleichzeitig starteten
und die Linie dadurch sehr groß und unübersichtlich wurde. Als wir die dann
fast fertig mit der ersten Wettfahrt waren, wurde diese dann doch noch
abgeschossen und alle mussten schnellst möglich in den Hafen geschleppt werden, da es zu einem Gewitter kam.
Somit hatten wir keine Wettfahrt am ersten Tag. Am nächsten Tag war das Wetter
dann besser und wir konnten drei schöne Wettfahrten, bei zwar leichtem aber
konstantem Wind kleinen Wellen und Sonnenschein, segeln. Auch an diesem Tag kam
es leider immer wieder zu Massenfrühstarts und längeren Wartezeiten weil auch
noch die 470er und 420er Frauen starten mussten. Am letzten Tag war das Ziel
der Wettfahrtleitung, noch 2 Wettfahrten zu segeln, um eine Streichen zu
können. Die erste konnte auch nach kurzem warten gestartet werden. Danach wurde
der Wind aber immer weniger. Also hieß es wieder warten. Irgendwann wurde dann
Startverschiebung gezogen und langsam wurde es immer unwahrscheinlich, dass es noch
zu einer Wettfahrt kommen wird. Also bereiteten wir uns nach und nach aufs
reinfahren vor und warteten in der Nähe des Hafens. Alle Segler warteten aber
noch auf das endgültige Signal der Wettfahrtleitung rein zu segeln. Kurz vor
der letzten Startmöglichkeit um 15:30 Uhr kam dann doch noch ein wenig Wind aus
der anderen Richtung auf. Deshalb beobachteten wir das geschehen weiter vor
Ort. Der komplette Kurs hätte umgelegt werden müssen, aber weil nichts
dergleichen geschah, bezweifelten wir, dass noch eine Wettfahrt gestartet wird.
Das einzige was schon lag, war die Startlinie und das nutzte der
Wettfahrtleiter um pünktlich um 15:30 Uhr noch eine Wettfahrt zu starten. Der
Start war stressig und unübersichtlich, weil viele ihr Großsegeln noch hoch
ziehen, zur Startlinie fahren und sich einen guten Platz zum Starten suchen
mussten. Da der Start dadurch bei allen Booten noch chaotischer war als sonst,
kam es wieder zu einem Massenfrühstart und die Regatta wurde abgeschossen. Wir
konnten schön schnell zum ausslippen segeln. Da wir nicht am Hafen mit ca. 50
Booten an einer Slip Bahn, wie sonst immer, sondern am Strand an Land gingen,
konnten wir schnell unser Boot abbauen und verladen. Slawek hat unser Boot mit
zum Gardasee gefahren und wir konnten nach Hause fahren. Insgesamt wurden wir
58. von 79 gestarteten Booten. Den ersten Platz belegte ein griechisches Team
und bestes Deutsches Team waren Lennart Kuss mit Paul Arp auf Platz 5. Für uns
waren es ein sehr schöne Tage da wir viel gelernt haben, vor allem wie man in
einem großen internationalem Feld segelt.

Obwohl die Bedingungen nicht immer optimal waren, hatten wir viel Spaß und haben viel
gelernt.

Euer Marc
und Julian

 

 

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