OptisWMEMA3Eine große Herausforderung war die WM-/EM-Ausscheidung um die Tickets für die Weltmeister-schaft der Optimist-Dinghies. Nur 80 Starter, die besten der deutschen Rangliste, waren bei der WM-Ausscheidung in Warnemünde zugelassen. Aber nach sieben Wettfahrten stand fest: Leon Jost darf zur WM im Juli nach Antigua und Lukas Goyarzu Ende Juni zur EM in der Bretagne bei Brest (Frankreich).

Sehr schwierige Bedingungen herrschten an den ersten Mai-Tagen auf der Ostsee. Zuerst stürmte es fast zwei Tage lang, dass niemand aufs Wasser konnte. Dann wurden bei immer noch sehr starkem Wind (über sechs Beaufort) die ersten drei Wettfahrten gesegelt. Leon Jost erwischte ei-nen schlechten Start, kam nur auf Platz 25 ins Ziel. Mit den Plätzen fünf und sechs in den beiden anderen Rennen war er zufrieden. Tags darauf sollte es zwar weniger stark wehen – doch der Wind kümmert sich nicht um die Vorhersage. Eine Wettfahrt wurde gesegelt –- Leon war als Dritter im Ziel –, eine zweite dann (als Leon ganz vorne dabei war) wegen eines 90-Grad-Winddrehers und einer anrückenden schwarzen Wolkenfront abgebrochen.
Am Sonntag war der Wind endlich etwas schwächer, die Sonne lachte über dem Meer. In Winde-seile wurden bei drei bis vier Windstärken drei Wettfahrten hintereinander durchgezogen. Das erste Rennen hatte Leon Jost unter taktischen Gesichtspunkten gesegelt. Der Start war nicht be-rühmt, aber seine beiden direkten Konkurrenten waren hinter ihm, auch wenn er nur auf Platz 24 segelte. Dann gab er noch einmal Gas: Mit den Plätzen zwei und drei rückte Leon Jost insgesamt auf Rang vier vor. Damit hatte er sein Ziel, das WM-Ticket, erreicht.
Auf Rang sechs insgesamt kam Riccardo Honold vom BYCÜ, auf Rang neun Lukas Goyarzu (WYC). Die beiden haben damit je eines der insgesamt sieben Tickets für die EM Ende Juni in Crozon ersegelt. Für alle drei beginnt die Vorbereitung schon in der zweiten Mai-Hälfte, mit einem Training und der Regatta um den „Goldenen Opti“ in Kiel.

Fünf Tickets gibt es für Deutschland bei der Opti-WM. Für Leon (derzeit noch elf Jahre jung) wird es nach Zypern 2018 ( da war Leon zweitbester Deutscher auf Rang 23 bei 264 Teilnehmern) die zweite WM sein. Das Quintett fliegt am 1. Juli mit Trainer und einer Betreuerin – ohne Eltern – in die Karibik. Vorher stehen noch eine Reihe von Trainingsmaßnahmen und Regatten an, zu denen die drei jungen Segler vom Bodensee wohl gemeinsam anreisen werden.

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