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Sechs Wettfahrten bei frischem Wind und kühlem Wetter wurden am Wochenende (14. und 15. Oktober) bei der „Claude-Dornier-Regatta“ des Württembergischen Yacht-Clubs in drei Klassen gesegelt. Neue Landesjugendmeister im 420er sind Antonia Harberg und Tobias Garke vom BYC Überlingen. Im ILCA 4 (Laser 4.7) gewann Marius Müller (YC Radolfzell) vor Alison Kordic (WYC). Im ILCA 6 (Laser radial) wurde es der erwartete Dreikampf der Favoriten, den Pauline Liebig (DSMC Konstanz) klar für sich vor Christoph Wurm und Nina Loser (beide Augsburger SC) entschied. Insgesamt waren 47 Boote mit 58 Teilnehmern vor Seemoos am Start.

Westlicher Wind mit 10 bis 14 Knoten (drei bis vier Beaufort) wehte schon am Samstag, so dass Johannes Scheffold gleich die ersten drei Rennen segeln lassen konnte. Alle drei Klassen starteten nacheinander auf einer Bahn. Unter regnerischem Himmel war durchaus die eine oder andere Kenterung zu sehen - das Wasser war jedoch wärmer als die Luft. Rechtzeitig vor dem Durchzug einer Sturmfront am späten Nachmittag hatte Scheffold alle Teilnehmer zurück an Land geschickt. Am Sonntagvormittag ging es dann bei immer noch 10 Knoten aus West weiter, die jedoch in den beiden letzten Wettfahrten auf nur noch fünf Knoten (knapp zwei Beaufort) abflauten und nordwestlicher kamen.
Für die elf 420er ging es um die Landesjugendmeisterschaft. Ines und Susanne Riedel (Jollensegler Reichenau/YC Sipplingen) legten am Samstag mit drei ersten Plätzen vor. Ihnen dicht auf den Fersen waren Antonia Harberg und Tobias Garke (BYC Überlingen) mit jeweils zweiten Plätzen. Doch am Sonntag drehten sich die Verhältnisse um: Harberg/Garke waren dreimal als Erste im Ziel, jeweils von den Riedel-Schwestern gefolgt. Beide Teams hatten somit sieben Punkte (bei einem Streicher), auch jeweils drei erste und drei zweite Plätze. In so einem Fall völliger Punkt- und Platzgleichheit wird nach dem letzten Rennen aufgelöst - und somit gewannen Antonia Harberg und Tobias Garke den Titel „Landesjugendmeister“. Auf den dritten Platz segelten mit einer soliden Serie von vier dritten Plätzen Leana Meichle und Jesper Welm vom YC Langenargen.
In der Einhand-Klasse ILCA 4 war bis zur letzten Wettfahrt noch alles offen. Marius Müller führte nach fünf Läufen mit vier Punkten vor Lokalmatadorin Alison Kordic. Sie hätte also im letzten Rennen vier Plätze vor dem Führenden im Ziel sein müssen. Doch beide gingen beim Start zu eifrig an die Sache - und wurden beide wegen Frühstarts für diese letzte Wettfahrt disqualifiziert. Somit änderte sich an der Reihenfolge an der Spitze nichts mehr. Mit einem Laufsieg in diesem Rennen verbesserte sich Erik Weinrich (YCRa) noch auf Rang drei, da Rebekka Martin (YCRa/BYCÜ) ebenfalls einen Frühstart hatte und somit auf Rang vier zurück rutschte. 16 ILCA 4 waren am Start - und in die erste Hälfte segelten noch Ben Timmerherm und Jule Bernard (beide WYC), auf die Rängen sieben und acht. Für Finlay Arnold (WYC) war der Wind am Samstag zu stark. Erst am Sonntag zeigte er mit einem dritten Platz zum Schluss, dass er auch vorne mitsegeln kann, landete insgesamt aber auf Rang 12.
Im ILCA 6 (vormals Laser Radial - die Laser fahren alle mit dem gleichen Boot, setzen nur ein unterschiedlich großes Segel) ließ die ehemalige Kader-Seglerin Pauline Liebig (Deutsch-Schweizerischer Motorbootclub) nichts anbrennen. Mit fünf ersten Plätzen war sie unschlagbar. Nur in einem Rennen musste sie Christoph Wurm vom Ammersee den Vortritt lassen, der schließlich insgesamt auf Rang zwei vor Nina Loser (beide Augsburger SC) landete.

Fotos: Julius Osner CDR 420er JO2 5986m 15 10 2023 WYC Julius OsnerCDR Pauline am Wind JO2 6215m 15 10 2023 WYC Julius OsnerCDR ILCA4 vor Wind JO2 6538m 15 10 2023 WYC Julius Osner

 

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