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Erstmals konnten sich Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze (WYC) bei einer „Senioren“-EM der 49er FX für die Goldfleet qualifizieren. Die beiden 20-Jährigen segelten in Vilamoura (Portugal) auf Rang 20. In der U23-Wertung landeten sie auf Rang vier. 55 Damen-Teams waren bei der EM Mitte November am Start und segelten bei durchwegs schwachen Windverhältnissen 13 Wettfahrten.

Schon kurz nach dem Sieg bei der IDM Anfang Oktober hatten Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze mit den Vorbereitungen auf die EM angefangen. „Wir haben versucht, uns bestmöglich auf die EM vorzubereiten“, blickt Katharina Schwachhofer zurück. Ein Laufsieg im ersten Rennen zeigt, dass dies wohl nicht umsonst gewesen war. Nach drei Tagen und acht Wettfahrten (darunter noch zwei Top 5 Ergebnisse) hatten sie sich für die Gold-Fleet qualifiziert. An den beiden folgenden Tagen kamen noch einmal fünf Rennen dazu. Auch da schafften sie noch einen dritten Platz. Am letzten Tag war dann gar kein Wind mehr, sogar die Medal Races fielen aus. „Eine Regatta über sechs Tage haben wir nur selten. Es war sehr wenig Wind - und das war furchtbar anstrengend“, ist Katharina Schwachhofer auch nach der EM die Belastung noch anzumerken. Viel Warten verlangte vor allem mentales Durchhaltevermögen. „Man musste auf den eigenen Speed vertrauen, durfte nicht nervös werden, wenn man einmal hinten lag. Denn es war immer alles möglich“, so die Steuerfrau.
Zum ersten Mal hatten sich die beiden jungen Frauen bei einer Senioren-EM (im Unterschied zu den Junioren-Events wie JEM etc.) für die Goldfleet qualifiziert - und wurden auch gleich zweitbestes deutsches Team. „Da sind wir super stolz drauf“, strahlen beide übers ganze Gesicht. In der ganzen Gold-Fleet mit 25 Booten waren Katharina und Elena das einzige U21-Team.
Den EM-Titel gewannen die Norwegerinnen Helen Naess und Marie Ronningen. Marla Bergmann/Hanna Wille (MSC Hamburg) verbesserten sich am letzten Segeltag mit drei ersten Plätzen in der Gold-Fleet noch auf Rang vier.

DSV-Ausscheidung für das Nationenticket
In der internen DSV-Ausscheidung liegt das WYC-Team auf Rang zwei. Marla Bergmann/Hanna Wille hatten mit Platz vier bei der EM das zu vergebende europäische Nationenticket für den Startplatz bei den Olympischen Spielen nur knapp verfehlt. Eine Chance gibt es dafür noch bei der „Last Chance“-Regatta im Frühjahr in Hyères (Südfrankreich), wo drei weitere Nationentickets vergeben werden. Die DSV-Ausscheidung für den Startplatz, so er denn dann von einem deutschen Team geholt wird, besteht aus der EM 2023, der WM 2024 Anfang März in Lanzarote und der Trofeo-Sofia-Regatta Anfang April in Palma de Mallorca. „Unser Ziel ist ja eigentlich erst Olympia 2028. Dass wir jetzt schon an zweiter Stelle stehen, ist echt toll“, freuen sich die beiden 49er-Seglerinnen.

EM der 49er-Herren
Auch die olympische Herren-Klasse 49er (mit einem größeren Rigg als beim FX) segelte in Vilamoura um den EM-Titel. Den holten sich nach 12 Wettfahrten die Franzosen Lucas Rual und Emile Amoros, mit 0,4 Punkten Vorsprung. Benjamin Bildstein und David Hussl vom YC Bregenz erreichten Rang vier. Bestes deutsches Team wurden Fabian Rieger und Tom Heinrich auf Rang 23. Moritz Dorau und Riko Rockenbauch (WYC) segelten auf Rang 75. Am Start waren 91 Teams.

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