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Auf Rang zwei gesegelt sind Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze vom Württembergischen Yacht-Club bei der Junioren-Weltmeisterschaft in der olympischen Segeldisziplin 49er FX im spanischen Vilagarcia (Galizien).

Zwei Tage vor der JWM an der spanischen Atlantikküste hätten die beiden 20-Jährigen beinahe noch ihre Teilnahme abgesagt. „Elena war lange krank und hat stark an Gewicht verloren. Mein Gepäck war nicht vollständig angekommen, uns fehlten daher Teile der Ausrüstung. Chaos ohne Ende. So sind wir alles andere als gut vorbereitet in die JWM gestartet“, blickte Steuerfrau Katharina Schwachhofer zurück. Ohne Erwartungen, ohne Druck ging das Duo bei durchmischtem Wetter mit viel Regen und meist wenig Wind in die ersten Wettfahrten. Doch auf dem Wasser lief es wie am Schnürchen. Mit den Plätzen 5-2-5 (bei 33 Teams) übernahmen sie gleich am ersten Tag die Führung. „Es war echt cool, in den gelben Trikots zu segeln“, schwärmte Schwachhofer. Am zweiten Tag bauten sie ihre Führung mit ersten und zweiten Plätzen aus. Auch nach vier Tagen lagen sie in Führung, klar vor einem italienischen Team. Der letzte Tag indes wurde ihnen zum Verhängnis. „Wir waren noch nie in der Situation, dass wir am letzten Tag verteidigen mussten“, ging sie auf den Druck ein, der sich aufgebaut hatte. Mit einem Frühstart im zweiten Lauf dieses Tages war ihr Vorsprung jedoch weg. „Wir haben uns da selbst rausgeschossen. Das war sehr bitter“, analysierte sie kritisch. Der Titel ging nach 15 Wettfahrten an Sofia Giunchiglia und Giulia Schio (Italien). Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze wurden Junioren-Vizeweltmeisterinnen. Die Nationen-Wertung wurde dank ihrer Leistung von Deutschland gewonnen. „Wir hätten vorher nicht an eine Medaille geglaubt“, blickt Katharina Schwachhofer noch einmal zurück. „Einfach bittersweet …“

Dorau/Rockenbauch im 49er auf Rang 23
Bei den Herren im ebenfalls olympischen 49er kamen Moritz Dorau und Riko Rockenbauch (WYC, beide 21 Jahre) unter 66 Mannschaften auf Rang 23. Auch sie waren mit einem Handicap in die JWM gestartet. Vorschoter Rockenbauch hatte sich am ersten Trainingstag in Galizien eine Schnittwunde am Knöchel zugezogen, musste im Krankenhaus mit acht Stichen genäht werden. „Die komplette Vorbereitung war im Eimer, da wir nicht segeln konnten“, so der Pechvogel. „Wir sind dann zum ersten Mal ohne direkte Vorbereitung in eine Regatta gestartet. Das war auch mental belastend“, so Rockenbauch weiter. Mit wasserdichtem Pflaster und Verband segelte er erst acht Tage später wieder. „Ich war dann an Bord auch deutlich langsamer.“ Gerade so konnten sie sich für die Gold-Fleet, die besten 25 Teams, qualifizieren. Doch auch gegen Ende der JWM wurden die Ergebnisse nicht besser. „Es hat nicht zusammengepasst, insgesamt war es sehr enttäuschend. Aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen.“ Aber auch für Dorau/Rockenbauch wurde das bittere Erlebnis mit der Silbermedaille der Clubkameradinnen gesüßt. Und mit Simon Heindl und Conrad Jacobs konnte ein norddeutsches Team aus ihrer Trainingsgruppe für Rang drei gefeiert werden.

Fotos: Clara Giraldo

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