Wilhelm ACS 2100 100pxNach einer Woche Frühling bescherte der letzte Tag (6.4.13) bei der ersten World-Cup-Regatta der Saison in Europa, der „Trofeo Prinçesa Sofia“ in Palma de Mallorca, den deutschen Seglern vor allem einen warmen Medaillenregen. Surfer Toni Wilhelm vom Württembergischen Yacht-Club (WYC) gelang ein sensationeller Endspurt zu Silber. Bei den Surferinnen kam Moana Delle auf Rang drei. Den Sieg gar holten Erik Heil und Thomas Plößel bei den 49er-Männern.

Eigentlich war Toni Wilhelm schon weit weg von den Medaillenrängen. Das letzte Rennen der Finalrunde surfte er gar nicht mit, rutschte damit auf Rang fünf zurück. Doch das neue Reglement sieht statt bisher einem nun zwei Entscheidungswettfahrten vor, die jeweils doppelt gewertet werden. Und mit einem zweiten und schließlich ersten Platz holte Wilhelm am Samstag das Maximum heraus. Er überflügelte die vor ihm liegenden Surfer und konnte nur den Spanier Ivan Pastor Lafuente nicht mehr von der Spitze verdrängen.

Der Wind war vor allem im zweiten Rennen der Surfer recht unregelmäßig. Was ihn bei Olympia eine Medaille gekostet hatte, nutzte Wilhelm diesmal zu seinem Vorteil. „Ich denke, ich habe die Kanten heute am besten erwischt und konnte mich auf den Vorwindabschnitten sehr gut durchsetzen“, sagte der 30-Jährige nach seiner ersten Regatta nach den Spielen.

Mehr Spannung zum Schluss war das erklärte Ziel des Weltseglerverbands für die Änderung der Wertung. Wettfahrtsiege in der Qualifikationsrunde zählen in der Endabrechnung kaum mehr. Während Wilhelm mit dem furiosen Finale von der Änderung am Ende (er begann mit drei Wettfahrtsiegen, die letztlich aber nur einfach zählten) profitierte, musste der Allgäuer Philipp Buhl schmerzlich erfahren, dass vier Wettfahrtsiege nicht genug sind, um überhaupt unter die besten Zehn zu kommen. Ein 30. Platz und ein Frühstart katapultierten den vier Tage lang führenden Laser-Segler zurück auf Rang elf.

vg

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