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Auf den ersten Blick sind es mittlere Plätze, die die drei WYC-Segler(innen) bei der „Trofeo Princesa Sofia 2022“, dem ersten World Cup seit gut zwei Jahren, erzielt haben. Doch genauer betrachtet sind es persönliche Bestleistungen in der ersten Standortbestimmung seit den Olympischen Spielen.

Jan Vöster „flog“ bei bei seinem ersten World-Cup in der Formula Kite (Die Kite-Surfer mit Foils und Lenkdrachen) auf Rang 25 bei 76 Startern. Alisa Engelmann erreichte Platz 36 im Feld von 72 Teilnehmerinnen auf dem foilenden Surfbrett iQFOiL, wurde damit zweitbeste Deutsche. Und für Lena Weißkichel an der Vorschot von Nadine Böhm war es das erste internationale Rennen auf dem 49er FX überhaupt. Im zweiten Teil der Woche mit herausfordernden Bedingungen segelten sie in der Silver-Fleet und kamen auf Rang 31, waren da viertbestes deutsches Team.

„Da geht noch mehr!“
Über die Regatta in Mallorca schreibt Alisa: „Nach fünf Wettkampftagen, 18 bestrittenen Wettfahrten mit Sturm und Welle endet für mich meine erste richtige Standortbestimmung bei der Princesa Sofia Regatta im iQFOiL. Fehlten in anderen Klassen noch viele Top-Segler, so nicht im iQ, wo sogar schon Foiler aus den Übersee-Nationen am Start waren. Die ersten zwei Tage forderten das Regattafeld mit Böen bis zu 30 kn, fieser Kabbelwelle und sehr kalten Temperaturen. Ich schaffte es, mich durch diese starken Winde zu kämpfen und arbeitete mich bis auf Platz 38 vor. Zum Ende der Regatta lieferte uns die Insel nochmal Traumbedingungen. Mit auflandigem Wind mit bis zu 20 kn, großer Welle und Sonnenschein kämpften die besten der Welt um Top-Platzierungen. Zum Ende der Regatta erwischte ich leider noch zwei Plastiktüten mit meinem Foil, was mich in zwei Rennen gute Platzierungen kostete. Trotzdem war es am Ende Platz 36 im Feld von 72 der besten iQ-Foilerinnen. Mit dem Ergebnis bin ich erstmal zufrieden, aber da geht noch mehr. Jetzt heißt es, die Regattatage auszuwerten, um dann bei der nächsten Regatta in Hyères wieder Vollgas geben zu können.“ Die drei deutschen Starterinnen lagen am Ende nur drei Plätze auseinander: Theresa Steinlein (NRV) auf Platz 34, Alisa Engelmann (WYC) auf Platz 36 und Lena Erdil (NRV) auf Platz 37 – „ein enges innerdeutsches Ergebnis“, findet Alisa.

Das wurmt ein bisschen
Jan Vöster hatte bei den Youth Worlds im November 2021 im Oman ja schon einmal geschnuppert, wie es sich in der Weltspitze (der Jugend) so anfühlt. Er erreichte dort einen siebten Platz. Diesmal war sein Ziel, es auch bei den Erwachsenen („Senioren“) in die Weltspitze zu schaffen - und tatsächlich qualifizierte er sich nach zwei Tagen für die Gold-Fleet, in der die besten Foiler um die Spitzenränge wetteiferten. Dass da nicht alles nach Plan lief, haben wir schon in den Zwischenberichten geschildert.
Jan schreibt über seinen letzten Wettkampftag: „Der heutige Tag lief nicht ganz wie geplant. Ich habe zu viele Fehler gemacht und auch wenn ich zwei ganz gute Rennen hatte und eines sehr stark anfangen, dann aber leider nicht so gut platziert beenden konnte, bin ich nicht ganz zufrieden.
Nun stehe ich auf Platz 25, punktgleich mit dem 24., was mich natürlich ein bisschen wurmt.
Nichtsdestotrotz bin ich auf mein gerade noch erreichtes Top-25-Ergebnis sehr stolz und kann viel Gutes aus meinen Erkenntnissen der Regatta ziehen und eine deutliche Leistungssteigerung seit meinem letzten internationalen Event sehen.“ Beste deutsche Teilnehmer im Formula Kite wurden Jannis Maus (Cuxkiters) als Vierter und Florian Gruber (NRV) auf Rang fünf.

Vollständige Ergebnislisten auf der Event-Homepage der Trofeo Princesa Sofia-Regatta:
www.trofeoprincesasofia.org 

Fotos: SAILING ENERGY

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