bundesligaNach 16 Rennen bei den „Youth Foil World Championship“ (U21) im sardinischen Torre Grande hatte Jan Vöster vom WYC Platz zehn verteidigt. Als bester deutscher Nachwuchs-Kiter hatte er sich damit für die Semi Finals qualifiziert. Doch da war dann Endstation für den talentierten 18-Jährigen. 


Die Kite-Surfer haben ein völlig anderes Format, um ihre Event-Sieger zu ermitteln. Nach Vor- und Hauptrunde ziehen der Erstplatzierte (mit zwei Siegpunkten) und der Zweitplatzierte (mit einem Siegpunkt) direkt ins Finale ein. Die Kiter auf den Plätzen drei bis zehn kämpfen in zwei separaten Semi Finals um zwei weitere Plätze im Finale. Die Plätze 3, 5, 7 und 9 sind im einen Semi Final, die Plätze 4, 6, 8 und 10 starten im anderen Semi Final. Auch hier nehmen die Bestplatzierten zwei Punkte mit, die Nächstplatzierten einen Punkt. Wer dann zuerst in diesem Vierer-Wettkampf drei Punkte hat, rückt ins Finale vor. Gewinnt also der Dritte der Gold-Fleet sein erstes Semi Final, ist das vorbei und er ist im Finale (ohne dorthin irgendeinen Punkt mitzunehmen). Im Finale sind dann also vier Kiter: einer mit zwei Punkten Vorsprung, einer mit einem Punkt und zwei ohne Punkt. Wer auch hier zuerst drei Punkte hat, ist Sieger des Events.
„Nachdem ich im Goldfleet Platz zehn erreichen und verteidigen konnte, ging ich also am Sonntag in die Semifinals ein“, berichtet Jan Vöster. Doch mit dem ersten Rennen hatte der Chinese Qibin Huang schon den Punkt gewonnen, der ihn ins Finale brachte. „Dieses eine Rennen lief für mich leider alles andere als gut. Mir passierten zwei unglaublich simple Fehler bei Manövern, die mich sehr weit zurück warfen. Das war zu 100 Prozent Kopfsache, ich war wahrscheinlich einfach zu angespannt. Ich ärgere mich natürlich, das letzte Race so vermasselt zu haben“, blickt Jan Vöster auf das Semi-Final-Rennen.
Neuer U21-Weltmeister wurde mit einem Sieg im zweiten Final-Race Maximilian Maeder (Singapur). Auf Rang zwei kam der Chinese Qibin Huang durch einen Sieg im ersten Finallauf. Er verdrängte damit den Italiener Riccardo Pianosi (Zweiter nach der Gold Fleet) auf Rang drei.

Jan Vöster freut sich zu Recht über sein Ergebnis, als Zehnter die Semi Finals der U21-WM (40 Starter bei den Boys) erreicht zu haben: „Nichtsdestotrotz bin ich hochzufrieden mit meiner Performance und meiner Top-Ten-Platzierung bei dieser WM! Im Vergleich zum vorigen Jahr, als die Altersbeschränkung noch U19 statt U21 war und auch nur halb so viele Teilnehmer am Start waren, hat das Niveau ein extrem viel höheres Level erreicht. Es ist gut zu sehen, dass auch ich vorangekommen bin und nach wie vor zu den Besten in meiner Altersklasse gehöre. Einen Riesendank an dieser Stelle an den Württembergischen Yacht-Club, den baden-württembergischen Segelverband und auch sonst viele weitere, die mir das alles ermöglichen und mich so unterstützen!“
Jan darf sich damit Hoffnungen machen, als deutscher Teilnehmer für die Youth Games nominiert zu werden, die in Den Haag (Niederlande) stattfinden werden.
Bei dieser großen Regatta durfte er Deutschland bereits 2021 im Oman als Kiter vertreten und konnte dort einen 7. Platz einfahren.

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