U23-Silber für Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze
- Details
- Olympia
- 655
Silber in der U23-Wertung haben Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze (Württembergischer YC) bei der Europameisterschaft der 49er FX, dem olympischen Damen-Skiff, ersegelt. Insgesamt waren 29 Damen-Teams aus aller Welt bei der EM in La Grande Motte (Südfrankreich).
In der Gesamtwertung kamen Schwachhofer/Stoltze auf Rang elf, verfehlten das Medal Race der besten zehn Teams nur knapp.
„Ein gutes Ergebnis, das nehmen wir gerne mit“, freute sich Steuerfrau Katharina Schwachhofer nach 14 gesegelten Wettfahrten. „Es waren wahnsinnig schwierige Windverhältnisse“, blickte sie auf die Regattawoche in Südfrankreich zurück. Gewohnte Stärken kamen diesmal nicht zum Tragen, Defizite bei Starkwind hatten sie dafür ausgemerzt. „Geduld zu haben, war wichtig“, fokussierte sie auf die leichten Winde im zweiten Teil der EM. Sogar einen Laufsieg konnten sie am letzten Tag verbuchen. Dabei mussten sie mit einem geflicktem Gennaker segeln, da gleich zwei dieser Vorwindsegel bei der vorausgehenden Regatta beschädigt worden sind. „Wir sind da, wir sind schnell“, war die Botschaft des Ergebnisses der beiden 20 Jahre jungen Frauen, deren Ziel die Olympischen Spiele 2028 sind.
Nicht so gut gelaufen ist es dagegen bei Moritz Dorau und Riko Rockenbauch (WYC) in der olympischen Herren-Disziplin 49er, die mit dem größeren Rigg als die FX-Damen segeln und ihre Events immer parallel miteinander austragen. Die Herren segelten an den beiden Starkwindtagen mit bis zu fünf Beaufort zum Auftakt das volle Programm. „Es war ordentlich Druck, aber extrem drehend“, so Vorschoter Riko Rockenbauch. Die Kurse lagen nahe zum Land, so dass der ablandige Nordwind eben sehr drehte. „Mehr Wind liegt uns eigentlich, aber hier war er zu drehend. Die Windfelder waren nicht zu erkennen“, erklärte auch Steuermann Moritz Dorau, warum die ersten Ergebnisse nicht prickelnd waren. Erst als der Mistral ausgeblasen hatte, ging es mit sehr leichtem Wind weiter. Doch da kam ein altes Problem zum Tragen: „Die Starts sind immer noch unsere Schwäche“, so Dorau. Erst am letzten Tag waren sie beim Start gut dabei, segelten dann die Plätzen zwei und vier in der Silber Fleet (in der Gold Fleet waren nur die besten 25 der insgesamt 70 Teams) - und verbesserten sich damit noch auf Rang 51. Dieser letzte Tag war enorm wichtig für das Selbstbewusstsein des Teams.
„Beide Teams sind ein wesentlicher Bestandteil des Olympiateams WYC und aussichtsreiche Kandidaten für 2028“, blickt WYC-Präsident Oswald Freivogel zuversichtlich schon auf die übernächsten Olympischen Spiele. Für beide Teams geht es jetzt für die nächsten Wochen zum Training nach Kiel und dann im Juni zur Kieler Woche.