Top-Ergebnisse für Olympiateam WYC bei Kieler Woche
- Details
- Olympia
- 409
Mit einer Medaille sind die Segler des Olympiateams WYC von der Kieler Woche zurückgekehrt: Katharina Schwachhofer und Elena Stoltze holten Bronze in der olympischen Skiff-Klasse 49er FX. In der Jugendklasse 420er segelten Hannes Wehrle (JS Reichenau) und Finn Meichle (WYC) auf Rang vier.
„Der Anfang war noch etwas holprig“, war Steuerfrau Katharina Schwachhofer mit dem Auftakt bei stärkerem Wind nicht zufrieden. „Es war nicht schlecht, aber nach unserem Gefühl war es nicht hundertprozentig“, kommentierte sie die Plätze vier, drei und 15 - einem 28 Boote starken Feld. Tags darauf kam noch ein Frühstart dazu. „Man musste die Nerven behalten. Das war die Challenge“, so die Steuerfrau. Am dritten Tag war leichter Wind, fast wie am Bodensee. In drei Rennen waren Schwachhofer/Stoltze einmal als Zweite und zweimal als Erste im Ziel!
Nach zwölf Wettfahrten waren sie problemlos für das Medal Race qualifiziert. Diese Wettfahrt der besten zehn Teams zählt doppelt. Die Abstände waren eng – und so gab es viel zu rechnen: Was wäre, wenn …? Mit welcher Strategie sollte das Duo das entscheidende Rennen angehen? „Wir geben unser Bestes, fahren unser Ding“, beschlossen sie. Bei strahlend blauem Himmel und leichtem Wind ging es dann am Mittwoch auf der Ostsee direkt vor dem Olympiahafen Schilksee um die Medaillen. Vom Start weg segelten sie nach rechts, weg vom Feld - und waren als Zweite an der Luvtonne. Von da an galt es, die Konkurrentinnen auf Distanz zu halten. Als Vierte kamen sie ins Ziel, sicherten sich damit insgesamt den dritten Rang - und durften bei der Siegerehrung aufs Podium. „Zum ersten Mal bei der Kieler Woche! Das bedeutet uns als deutschen Seglerinnen sehr viel“, schilderte sie die Emotionen bei der Siegerehrung.
Bei den Herren im 49er (gleicher Rumpf, aber größere Segel als im FX) kamen Moritz Dorau und Riko Rockenbauch auf Rang 14. „Der Wind war gut. Wir sind endlich mal an allen Tagen gesegelt“, freute sich Vorschoter Rockenbauch über die Rahmenbedingungen bei der Kieler Woche. „Es lief ganz gut für uns, wir waren lange in den Top Ten“, so Rockenbauch weiter. Bestes Einzelergebnis war ein zweiter Platz. Erst am letzten Tag der Finalwettfahrten in der Gold Fleet lief es nicht optimal. Nach einer engen Situation mit einem gegnerischen Boot gaben sie eines der vier Rennen auf, um keinen Protest zu riskieren. „Wichtig für uns war, dass wir jetzt wieder einen DSV-Trainer haben“, kommentierte Steuermann Moritz Dorau. Denn der vorherige Verbandstrainer hatte aufgrund von gesundheitlichen Problemen aufgegeben. Bis zur Junioren-WM Mitte Juli in Galizien (Nordspanien) coacht Marcin Czajkowski die 49er. „Er bringt uns unfassbar guten Input. Er war selber zwei Mal im 49er bei Olympia“, so Dorau.
Bei den vorolympischen 420ern (die Jolle ist einen halben Meter kürzer als der olympische 470er) waren 62 Teams am Start. Mit drei ersten Plätzen bei starkem Wind am ersten Tag übernahmen Hannes Wehrle und Finn Meichle erst einmal die Führung. Bei zunehmend leichterem Wind an den folgenden Tagen hatten sie so ihre Probleme, waren aber immer noch jeweils unter den ersten zehn Booten im Ziel. Erst die vorletzte Wettfahrt wurde ihnen zum Verhängnis. Kurz nach dem Start wichen sie einem bevorrechtigten Boot zu spät aus und wurden in der anschließenden Protestverhandlung von der Wettfahrt ausgeschlossen. Auch wenn sie diese Disqualifikation streichen konnten, fehlte ihnen ein Punkt zum Podiumsplatz.
Im 29er war Steuerfrau Sophie Schneider aufgrund von Abiturprüfungen verhindert. Vorschoterin Victoria Egger segelte diesmal mit Jana Schneider - und kam unter 133 Teams auf Rang 65.
Fotos: Christian Beeck