Simon Diesch vom Württembergischen Yacht-Club und seine Vorschoterin Anna Markfort (Verein Seglerhaus am Wannsee) haben bei der Europameisterschaft der olympischen 470er-Mixed-Klasse in Split (Kroatien) den fünften Platz belegt und sind somit bestes deutsches Team.

Nach einem enttäuschenden Start in die Regatta mit Platz 26 am ersten Tag zeigte das Team eine beeindruckende Aufholjagd, die sie bis ins Medaillenrennen der besten zehn Teams führte.

"Der erste Tag mit leichten, drehenden Winden war schwierig für uns. Diese Hypothek war natürlich frustrierend, aber wir haben uns nicht unterkriegen lassen", berichtet Simon Diesch. Im Laufe der Veranstaltung kämpfte sich die Crew kontinuierlich nach vorne und hatte vor dem entscheidenden Medal Race sogar noch Chancen auf eine Medaille.

"Wir hatten von Anfang an gesagt, dass für uns nur eine Medaille zählt. Im Medal Race sind wir deshalb voll auf Angriff gegangen", erklärt Anna Markfort. Beim ersten Startversuch gelang dem Team ein taktisches Manöver gegen die Franzosen, doch aufgrund eines Massenfrühstarts gab es einen Rückruf. Beim zweiten Start waren die Konkurrenten vorgewarnt, und das deutsche Team erreichte schließlich Rang 8 im Medaillenrennen.

Die Regattabedingungen in der Bucht von Split waren während der elf Wettfahrten äußerst abwechslungsreich. "Wir hatten alles dabei: unterschiedliche Windrichtungen und -stärken sowie eine sehr gute Wettfahrtleitung", resümiert Diesch.

Die EM-Goldmedaille sicherte sich das spanische Duo Jordi Xammar und Marta Cardona vor Martin Wrigley/Bettine Harris (Großbritannien) und Matisse Pacaud/Lucie de Gennes (Frankreich).

Nach zwei Wochen Pause steht für Diesch/Markfort bereits das nächste Highlight an: Vom 6. bis 14. Juni findet im polnischen Gdynia die Weltmeisterschaft statt – der Saisonhöhepunkt für die olympische 470er-Klasse. "Wir sind gespannt auf die WM und werden alles daransetzen, dort auf dem Podium zu stehen", blickt Simon Diesch voraus.

Fotos: regate.com.hr