WYC-Segler in der Erfolgsspur
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Auf vielen Bühnen des Segelsports waren WYC-Mitglieder in den vergangenen Tagen aktiv - von den Jüngstenseglern bis zu Olympia-Kandidaten. Die Erfolge können sich sehen lassen. Allen voran hat der erst zehnjährige Leon Jost ein Ticket für die Weltmeisterschaft der Optimisten gelöst.
Im olympischen 470er ist Simon Diesch (zusammen mit seinem Augsburger Vorschoter Philipp Autenrieth) in der Weltrangliste auf Platz zwölf geklettert. Die beiden sind damit erstmals bestes deutsches Team in dieser Weltrangliste.
Vier Nachwuchssegler hatte der Württembergische Yacht-Club zur WM-/EM-Ausscheidung (WMA) der Optimist-Dinghys nach Warnemünde geschickt. Auf der Ostsee mussten sich die nur 80 qualifizierten Teilnehmer bei streckenweise sehr starkem Wind, hoher Welle und auch sonst ungemütlichen Bedingungen beweisen. Leon Jost, beflügelt durch Siege bei Regatten in Berlin und Tutzing, segelte den meist älteren Konkurrenten um die Ohren. „Echt krass, tough“, war auch WYC-Trainer Willy Brandt begeistert, der die vier Opti-Segler begleitet hatte. Nach sechs Wettfahrten lag Leon Jost auf Rang sechs. Fünf WM-Tickets gibt es für die deutschen Opti-Segler – und nachdem eine Berlinerin auf ihren WM-Platz (zugunsten einer EM-Teilnahme) verzichtete, rückte Leon Jost nach. „Ich glaube, er hat es noch gar nicht ganz realisiert“, meinte Trainer Brandt am Tag danach. Denn Leon hat es damit seinem Bruder Luca nachgemacht, der voriges Jahr ein WM-Ticket gelöst hatte. Vorbereitungsmaßnahmen des deutschen WM-Kaders stehen nun auf Leons Terminplan: Über das Himmelfahrtswochenende eine internationale Regatta in Holland, eine in Kiel, dann ein Training auf dem Gardasee. Da die WM selbst vom 27. August bis zum 6. September in Zypern stattfinden wird, muss Leon nicht so viele Befreiungsanträge an das Lindauer Valentin-Heider-Gymnasium schicken wie seinerzeit sein Bruder.
Lukas Goyarzu segelte bei der WMA auf Rang 19 und darf damit am deutsch-französischen Jugendaustausch teilnehmen. Für Luca Jost war die WMA die letzte Opti-Regatta. Der 14-Jährige ist in den 29er umgestiegen und liegt da bereits auf Platz 14 der deutschen Rangliste. Mit einem zweiten Platz beim letzten Starkwindrennen der WMA (insgesamt Platz 25) verabschiedete er sich von der Klasse. Vor allem an Erfahrung gewann Lena Deike, die zum ersten Mal an einer WMA teilnahm und auf Rang 74 segelte.
Die 470er Segler Simon Diesch und Philipp Autenrieth erreichten beim World-Cup in Hyères (Südfrankreich) Platz 14. Fünf Tage wehte auf diesem einstigen Starkwindrevier nur leichter Wind. Am Ende kamen sie, die sich bei starkem Wind leichter tun, damit auch zurecht. Vor allem aber waren sie dort klar das bessere der beiden deutschen Teams. Mit dem vierten Platz bei der Regatta in Mallorca vor vier Wochen sind sie in der Weltrangliste nun auf Platz 12 geklettert - und haben damit den Rang des besten deutschen Teams eingenommen.
Auch die Jugendklasse 420er führte in Schwerin eine Qualifikationsregatta durch. Zwei Teams des WYC – Marie und Sissi Wensel sowie Tobias Sieweke und Oli Munz – kamen ins Mittelfeld. Eine dritte Mannschaft – Marc Hildebrand und Julian Sobott – steht in der Quali-Rangliste zwar besser da, pausierte aber aufgrund von Abitur-Vorbereitungen.
Schließlich segelte das WYC-Team in der Segel-Bundesliga beim Heim-Event in Friedrichshafen auf Rang acht. Viele waren in den vergangenen Tagen aktiv, noch viel mehr waren als Betreuer, Coach oder Helfer auf einer dieser Regatten dabei. „Der WYC sagt Aktiven wie Unterstützern ganz herzlich Danke!“, betont WYC-Präsident Oswald Freivogel.