„Pokalregatta“ in Friedrichshafen: Diesch gewinnt bei den 45er Kreuzern, Münzer bei den 30er Schären und Off bei den Dynamic 35
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Drei Sieger gab es in den drei Kielbootklassen bei der „Pokalregatta“ des Württembergischen Yacht-Club am Wochenende (11. und 12. Mai 2019). Bei den 30 qm Schärenkreuzern gewann Thomas Münzer (WV Fischbach), bei den Dynamic 35 Michael Off (YC Meersburg). Den Vorjahressieg wiederholen konnte bei den 45 qm Nationalen Kreuzern Klaus Diesch vom gastgebenden WYC.
Am Start waren insgesamt 25 Boote - die eine oder andere Crew hatte angesichts des kühlen Wetters kurzfristig noch abgesagt. Wettfahrtleiter Markus Finckh schickte die unverfrorenen Mannschaften am Samstag bei frischem Wind gleich auf den See. Bei rund drei Windstärken - ideal für die großen Kielyachten - wurde kurz nach elf Uhr das erste Rennen gestartet. Während bei der Kreuzern und den Dynamics schon einmal die späteren Sieger ihren Anspruch auf die Wanderpokale mit ersten Plätzen plakativ demonstrierten, war bei den Schärenkreuzern Rolf Steuer mit seiner Crew der schnellste. Münzer kam mit seinem „Märchenprinz“ erst an sechster Stelle ins Ziel.
Im zweiten Lauf hatte der Wind etwas nachgelassen. Bei den Schärenkreuzern wurde auf der Startlinie gedrängelt - und Wettfahrtleiter Finckh musste drei Teams wegen Frühstarts für den zweiten Lauf disqualifizieren: Mit Steuer den Schnellsten der ersten Wettfahrt, mit Martin Hostenkamp den Vorjahressieger und mit Kurt Huppenkothen einen Sieger aus früheren Jahren. „Ohne drei“ - und so war hier Reinhold Böhler der lachende Wettfahrtsieger vor Münzer. Bei den 45ern wechselten sich die Spitzen-Teams ab: Diesmal war der „Schuft“ von Silvio Schobinger vor Dieschs „May“.
Bei deutlich mehr Wind ging das dritte Rennen am Samstagnachmittag über die Bühne. Klaus Diesch steuerte die „May“ bei den 45ern zum nächsten Sieg, übernahm damit die Führung. Bei den Schärenkreuzern hatte diesmal zwar Hostenkamp den Lauf gewonnen, an der Tabellenspitze stand jedoch Münzer mit der Serie 6-2-3.
Bei den sieben Booten in der Klasse Dynamic führte mit der Serie 3-1-1 klar Michael Off vor den Teams von Rudi Thum (YCM) und Klaus Vonbach (WYC).
Am Sonntag war der schöne Wind weitgehend vorbei. Bei gut zwei Beaufort wurde noch ein Rennen gesegelt. Die geplante fünfte Wettfahrt kam nicht mehr zustande - und so gab es auch keinen Streicher. Keine Crew konnte daher irgendeinen Ausrutscher oder Frühstart mehr eliminieren.
Bei den Schärenkreuzern reichte Thomas Münzer (er segelte mit Georg Bercher, Manuel Kuttner und Dirk Spahn) ein dritter Platz, um den schon 1987 gestifteten Herzog-Carl-Pokal zu gewinnen. Hostenkamp war zwar nochmal als Erster im Ziel - doch das genügte nicht, um angesichts der Last der Disqualifikation Münzers Vorsprung aufzuholen. Immerhin segelte der Lindauer (mit Michael Hund, Daniel Altmeyer und Johannes Hostenkamp) noch auf Rang zwei. S.K.H. Wilhelm Herzog von Württemberg war eigens zur Siegerehrung gekommen, um den von seinem Großvater gestifteten Wanderpokal dem Sieger Thomas Münzer zu überreichen.
Bei den Nationalen Kreuzern hatte Diesch (mit Oswald Freivogel, Thomas Stemmer, Rudi Batzill und Conrad Rebholz) zwei Punkte Vorsprung - er brauchte also Schobinger (mit Christian Severens, Rupert Diesch jun., Alex Müller und Annemarie Rainer) nur nicht zu weit wegfahren lassen. Und das gelang auch.
Bei den Dynamic 35 hatte Michael Off (mit Benjamin Off, Jannis Gangelhoff und Johannes Scheffold) ein leichtes Spiel. Ein zweiter Platz reichte zur Verteidigung seiner Führung vor Rudi Thum (mit Janke Thum, Olaf Venger und Wolfgang Näher).