Startschuss nach Corona für Pia und Emi im 49er FX: Wenig Wind und viel Bootsarbeit
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CORONA - Diesen Begriff hört man zur Zeit ständig. Er schränkt uns ein, bereitet uns Unannehmlichkeiten und auch ein wenig Angst. Nach fast 12 Wochen mit Corona-Regelungen hat man sich zwar einigermaßen an die Vorschriften gewöhnt – von Normalität kann allerdings noch lange keine Rede sein.
Unter diesen Umständen haben wir uns umso mehr gefreut, dass wir wieder aufs Wasser dürfen. So kehrte am Himmelfahrtswochenende langsam wieder Normalität im Württembergischen Yacht-Club ein. Die Kadersegler der Optimisten, Laser und der 49erFX durften nach drei Monaten endlich wieder aufs Wasser. Alle Segler und Trainer waren heiß auf Segeln - es war fast schon magisch, überall die Vorfreude zu sehen.
Wir – Pia Speckle (WYC) und Emelie Hesse (SRV) – segeln den 49erFX. Unser Boot war Ende Februar von Mallorca nach Deutschland geholt worden. Für uns war es einerseits toll, nach so langer Zeit endlich wieder segeln zu können, andererseits war es auch ein stückweit befremdlich, allen mit Abstand zu begegnen. Leider hatten wir das typische Bodenseewetter: warm und kein Wind. Auf den Wind haben wir uns doch so lange gefreut! Die Vorfreude wurde davon allerdings kein bisschen getrübt. Wir freuten uns einfach, wieder an unserem Boot arbeiten zu können.
Am Sonntag erbarmte sich der Himmel dann doch noch - Mit einer kräftigen Regenfront wurde der See aus seiner entspannten Lage zu einem tollen Segelrevier. Bei knapp 12 Knoten - was zwar kein Sturm ist, aber immerhin Wind - ließ es sich gut segeln. Dieses Gefühl, nach drei Monaten wieder auf dem Boot zu stehen, ist einfach genial! Obwohl wir über die letzte Zeit von unseren Trainern gründlich mit Theorie und Athletik-Plänen sowie einer riesen Menge an organisatorischen Dingen versorgt wurden, ist Segeln einfach das, was wir am liebsten machen.
Innerhalb dieser „Quarantäne“ wurden wir von unseren Trainern und Team-Sponsoren (KTW Friedrichshafen, Hüni GmbH & CO KG und der PVS Reiss GmbH) sehr unterstützt. Mit strengen Auflagen von der Regierung und dem Deutschen Segler-Verband geht es für uns nächste Woche endlich wieder nach Kiel an den Olympiastützpunkt. Wir freuen uns auf ein erstes tolles Trainingslager mit guten Windbedingungen nach der langen Segelpause.
Pia Speckle