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Die 49er-Trainingsgruppe – Pia Speckle/Emelie Hesse, Sarah Springer/Paula Becker, Moritz Dorau/Riko Rockenbauch, Katharina Schwachhofer/Elena Stolze und Trainer Jakob Janich – ist praktisch seit Jahresbeginn auf dem Bodensee vor Friedrichshafen-Seemoos aktiv. Waren es am vergangenen Wochenende Ende Februar angenehme Temperaturen und „mega gute Windverhältnisse“, so herrschten zwei Wochen vorher noch frostige Temperaturen.

Pia Speckle (WYC) berichtete über das Training Mitte Februar an den noch kalten Faschingstagen:

„Wäre nicht Corona, dann wären wir jetzt in Palma de Mallorca und würden dort im Warmen trainieren. Momentan muss allerdings der Bodensee mit 3 °C Wassertemperatur und eisigen Lufttemperaturen herhalten. Dass es so kalt wird, haben aber auch wir nicht gedacht. In den Trainingslagern nach Weihnachten und an den vergangenen Wochenenden waren vorwiegend Plusgrade. Dieses mal jedoch begann unser Training direkt mit dem kältesten Tag, bei -6 °C sind auch wir zuvor noch nie gesegelt. Nach längerem Überlegen haben wir uns auf Grund der extrem guten Windbedingungen (was am Bodensee ja bekanntlich eher eine Seltenheit ist) dazu entschieden, den Versuch zu wagen und zu segeln. Wir waren hochmotiviert.
Uns selbst war auch eigentlich nicht kalt. Das Problem stellte allerdings unser Boot dar. Mit der Zeit ist das Spritzwasser auf dem Deck gefroren und wir hatten sozusagen unsere eigene Schlittschuhbahn auf dem Boot. Auch die Schoten, Klemmen und Rollen waren nach einiger Zeit komplett vereist. Auf Grund dessen mussten wir die Einheit nach kurzer Zeit abbrechen. Trotzdem hat es sich wahnsinnig gelohnt, es zu versuchen. Es war schon unglaublich, so etwas einmal zu erleben.
Am darauffolgenden Tag war es erneut sehr kalt und auch der Wind hatte deutlich zugenommen. Mit den Erfahrungswerten vom Vortag haben wir uns entschieden, bei diesen Bedingungen das Material zu schonen und nicht zu segeln. Die kommenden Tage hatte das Wetter schon mehr Erbarmen mit uns, der Wind dafür weniger. Immerhin konnten wir an den folgenden drei Tagen noch zwei effektive Einheiten bei 5-7 Knoten absolvieren.
Insgesamt war das Trainingslager in den Faschingsferien wegen des Pechs mit dem Wind wahrscheinlich nicht das Effektivste, aber immerhin konnten wir trainieren. Denn eines haben wir in dieser Pandemie gelernt: Es ist alles besser, als nicht zu segeln. Jede Wasserstunde zählt nun noch mehr als davor schon. Dass es jetzt weniger sind als in den normalen Jahren zuvor, ist normal – aber es geht uns ja allen gleich. Jetzt freuen wir uns schon auf die kommenden Trainingslager in Kiel, bei denen wir hoffentlich wie gewohnt auf den Wind zählen können.“
Das folgende Wochenende gehörte Schule&Co, am letzten Februar-Wochenende war die Trainingsgruppe wieder in Seemoos. Ein strahlend blauer Himmel, angenehmere Temperaturen und mega gute Windverhältnisse empfingen die jungen Segler.
Im März werden die 49er weiter in Seemoos trainieren. Ab dem 1. April sind zwei Wochen Trainingslager in Kiel geplant. Danach wollen die 49er in regelmäßigen Abständen nach Flensburg - was aber unter dem Vorbehalt der Infektionslage steht (aktuell ist dort Komplett-Lockdown durch den Ausbruch der afrikanischen Corona-Variante).
Die erste 49er-Regatta soll 2021 die Kieler Woche Ende Juni sein, eine Woche später findet der Saison-Höhepunkt statt: die Junioren-Weltmeisterschaft in Gdynia (Polen) vom 5. bis 11. Juli 2021.

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