Heimsieg für WYC-Team bei der J70-Regatta in Friedrichshafen
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Wechselhaftes Wetter sorgt für reichlich Wind bei der „Interboot-Trophy“
Die „Interboot-Trophy“ des Württembergischen Yacht-Clubs in der J70-Klasse am vergangenen Wochenende (17. und 18. September 2022) haben Dennis und Kevin Mehlig, Yannick Hafner und Christian Severens vom ausrichtenden WYC mit souveränem Vorsprung gewonnen. Nach zwölf Wettfahrten lagen sie 20 Punkte vor Anna Seidl, Laura Fischer, Monika Linder und Ann-Christin Goliaß vom Deutschen Touring Yacht-Club in Tutzing. Rang drei ging an die Schweizer Julian Flessati, Jonathan Rutishauser, Stefan Ammann und Stefan Zurfluh vom Regattaclub Bodensee. 16 Mannschaften waren am Start.
Zwölf Rennen – so viele wie sonst oft nicht in einer Woche – konnte Wettfahrtleiter Johannes Scheffold bei kalten Winden zwischen drei und gut fünf Beaufort segeln lassen. Großes Lob zollte seinem Tonnenleger-Team, das er hin und her jagte, um die Wendemarken immer rechtzeitig an die Änderungen von Windrichtung und -stärke anzupassen. Bei großer Welle wurden er und seine Helfer auf dem Wasser ordentlich durchschaukelt.
Sieben Laufsiege holte das Mehlig-Team, das sichtbar Spaß am starken Wind hatte. Ihre schlechtesten Ergebnisse (eines konnte man streichen) waren zwei fünfte Plätze. „Wir waren schnell und konnten uns auch in engen Situationen mit ein paar Wenden befreien und dann ungestört unser eigenes Rennen segeln, also unsere Strategie fahren“, fasste Dennis Mehlig zusammen.
Auch der zweitplatzierten Damen-Crew verursachte der starke Wind keine besonderen Probleme. „Wenn es so stark ist, haben alle zu kämpfen – und richtig schwere Crews waren jetzt nicht dabei“, sagte Steuerfrau Anna Seidl. Zwei Frühstarts waren dagegen eine zu schwere Last für das Schweizer Team, die zwei Laufsiege nicht aufwiegen konnten. Immer besser in Fahrt kam auch die Youngster-Crew des WYC.Luca Jost, Christoph Winkelhausen, Pia Speckle und Flora von Waldow – alle um die 20 Jahre jung – fanden bei ihrer ersten gemeinsamen Regatta schnell zusammen und verbesserten sich am Sonntag mit einigen zweiten und dritten Plätzen insgesamt auf Rang vier. Das Quartett wird auch bei der Junioren-Liga in Berlin für den WYC antreten.
Vorjahressieger Max Rieger, diesmal mit Albert, Klaus und Felix Diesch (alle WYC) unterwegs, segelte auf Rang fünf. Ihnen brach genau beim Startschuss zur zweiten Wettfahrt das Großfall - das Segel kam herunter. Das Rennen musste sie aufgeben und waren erst nach einer provisorischen Reparatur im nächsten Lauf wieder dabei. Zu vielen guten Plätzen unter den Top-Drei kam aber am Sonntag auch ein Frühstart.Auf Rang sechs folgt die junge Crew des Konstanzer Yacht-Clubs mit Bendix Mayer, Maximilian Hundsberger, Nils Hoffmann und Jakob Zürn. Zweitbeste Steuerfrau wurde Vera Maag mit ihrem Team vom WVF-Fischbach auf Rang neun.
Die für das beste Team im Zwischenstand am Samstagabend ausgeschriebene „Antigua and Barbuda Challenge“ konnte ebenfalls die Mehlig-Crew für sich entscheiden. Sie haben die Chartergebühr, das Meldegeld und die Flugtickets für die „Antigua Sailing Week 2023“ gewonnen, eine bei Seglern sehr schöne Regattawoche in der Karibik.
Unterstützt wurde die Regatta durch die Messe Friedrichshafen, die für ein großes Zelt und das Abendessen aller Segler und Helfer sorgte, und außerdem allen Teilnehmern Eintrittskarten für die Interboot zur Verfügung gestellt.
Fotos: V. Goebner und S. Bromma